Dasein:
Capra hat sich, nach eigenen Angaben, in ihrem kleinen, orangenen Häuschen niedergelassen, um Nachforschungen anzustellen. In erster Linie meint sie damit wohl ihre zahlreichen wissenschaftlichen Kleinarbeiten, die alle möglichen Themen behandeln, die jeder andere wohl als unwichtig abtun würde. Dies mag auch der Grund dafür sein, dass sie niemals etwas außerhalb des Stadtviertels veröffentlicht hat, doch da sie ihre wissenschaftlichen Bemühungen hauptsächlich für sich selbst anstellt, scheint sie das nicht groß zu kümmern.
Auch die Themen, mit denen sie sich darin auseinandersetzt, scheinen entweder keinen, oder einen nur Capra verständlichen Zusammenhang zu haben. Sie enthalten biologische, geographische, geologische, physikalische, chemisch, psychologische, archäologische und literarische Erkenntnisse von zweifelhafter Bedeutung und bisweilen auch Korrektheit. Allerdings hat sich bisher noch nie jemand die Mühe gemacht, ihre Aussagen zu widerlegen.
Neben ihren wissenschaftlichen Anstrengungen betreibt sie anscheinend auch detektivische Arbeiten und besteht darauf, schon zahllose Fälle gelöst zu haben, wofür es allerdings keine Beweise gibt. Zumindest hat sie in einem Schrank ihres Arbeitszimmers stapelweise Akten und Karteien herumstehen, in die sie aber niemanden einen Blick werfen lässt, schließlich sind die ihr anvertrauten Fälle top-secret!
Die Qualifikation fürs Kriminalisieren hat sie, wie sie selbst angibt, aus zahllosen Kriminalromanen.
Diesen beiden Interessenbereichen widmet sie das meiste ihrer Zeit, also ist sie oft entweder in ihrem Arbeitszimmer oder draußen am Arbeiten. Praktischerweise kann sie von ihren Balkon aus das Tor des Stadtviertels überwachen, was sie auch des Öfteren tut.
Ansonsten beschäftigt sie sich mit der Lektüre verschiedenster Bücher, oder sie verbringt Zeit mit den anderen Bewohnern des Viertels. Mit den meisten davon versteht sie sich recht gut, sieht sie jedoch gleichzeitig als Objekt für ihre professionellen Arbeiten.
Ihre Mahlzeiten nimmt sie, bis auf ihren täglichen Kaffee am Morgen und Tee am Nachmittag, ausschließlich in Fys Restauraunt ein. Ihr Haus verfügt nichteinmal über eine Küche, sondern nur über eine Kaffeemaschine, einen Wasserkocher und unglaubliche Vorräte an Tee und Kaffee.
Banalitäten:
Über Capras Alter, sowie ihre Familie ist nichts bekannt. Genauso wie über ihre Kindheit oder ihr Einkommen.
Äußerlich sieht sie ungefähr wie ein 17jähriges Mädchen aus, allerdings ist nicht sicher, ob sich dies auch auf ihre Psyche beziehen lässt.
Auch Familie und Kindheit, sowie eine Vergangenheit muss sie ja gehabt haben. Sie selbst erzählt allerdings nur, dass diese glücklich war, und sie in ihr kleines Häuschen gezogen ist, um sich ganz den Aufgaben zu widmen, die ihr Gehirn ihr diktiert.
Ob sie für diese Aufgaben Geld bekommt, ist nicht ganz klar, doch anscheinend hat sie immer genug, um es für die Dinge auszugeben, die ihr gerade wichtig sind, auch wenn sie nicht sonderlich verschwenderisch, luxuriös oder gar dekadent zu leben scheint.
Gewohnheiten/Eigenarten:
Neben ihren Hauptbeschäftigungen hat Capra noch weitere skurrile Gewohnheiten und Eigenarten.
Für gewöhnlich, das heißt wenn dringende Angelegenheiten ihr nichts anderes vorschreiben, steht Capra Punkt 9 am Morgen auf, genießt ihren ersten Kaffee und widmet sich dann bis zum Mittag ihren jeweiligen Arbeiten und schlendert schließlich zu Fys Restauraunt hinüber, um ihre erste richtige Mahlzeit einzunehmen. Dann entscheidet sie spontan über den weiteren Tagesablauf, der meist damit endet, dass sie bis lang in die Nacht wachbleibt.
Dinge, die sie nahezu immer mit sich herumträgt sind ihre Lupe, ihr Notizbuch, ihre Kamera sowie verschiedene ihrer Lieblingsbücher.
In Sachen Kleidung hat sie eine ausgeprägte Schwäche für Argyle-Muster, besonders in orange, rot und braun.
Sie liebt nächtliche Spaziergänge durch den Nebel, sowie Spaziergänge am frühren morgen oder Nachmittag. Oder Spaziergänge allgemein..
Diese führen sie auch ab und an in die Gegend außerhalb des Viertels.
Außerdem hegt sie eine große Liebe zu ihren Büchern und deren Charakteren. Sie sind für Capra nicht fiktiv, sondern leben einfach in einer anderen Welt, die von der ihren kaum zu unterscheiden ist. Sowohl in Büchern, alsauch im echten Leben, bekommt sie Fakten geliefert. Die Realität zu diesen entsteht erst in ihrem Kopf. Warum sollte sie also zwischen Buchcharakteren und Verstorbenen unterscheiden? Sie behandelt sie alle mit einer gewissen Zuneigung, natürlich nur, solange sie ihr sympathisch sind..
Philosophie:
Capras höchste Instanz in Allem ist ihre heißgeliebte Logik. Auch wenn sie sich nicht immer wirklich logisch verhält – was sie natürlich nie zugeben würde..
Sie gibt stattdessen vor, alles was ihre Logik beeinträchtigen würde, zu verabscheuen und zu meiden. Zum Beispiel starke Emotionen oder Drogen.
Trotzdem weißt sie – innerhalb ihrer gnadenlosen Logik – auch ein gewisses Maß an Kreativität und Sentimentalität auf. Und sie ist noch in der Lage, Schönheit zu erkennen und zu würdigen.
Allgemein benimmt sie sich meist eher kindlich und impulsiv, als kalt und kontrolliert.
Haus:
Capras zweistöckiges Haus ist so gelegen, dass man von dort das Stadttor observieren kann. Die Fassade ist dunkelorange gestrichen und wird von einigen dunklen Fachwerkbalken durchzogen. Außerdem verfügt das Haus über viele, große Fenster und einen kleinen Balkonvorbau, der auf zwei Säulen auf die Straße hinausragt.
Im ersten Stock des Hauses befinden sich lediglich eine kleine Sitzecke, einige Kleiderhaken und Capras spärliche Tee und Kaffee Küche, sowie ein kleines Badezimmer und ihr bescheidenes Schlafgemach. In diesem befindet sich neben einem Bett, unzähligen Kissen verschiedener Farbe und Größe und einem recht spartanischen Kleiderschrank auch ein Cheselon für eventuelle Übernachtungsgäste.
Den oberen Stock erreicht man über eine schmale Treppe, wobei man an diversen wissenschaftlichen Darstellungen oder Drucken klassischer Gemälde vorbeikommt.
Oben befindet sich Capras Arbeitsbereich – in dem sie sich meist aufhält.
Hier gibt es sowohl gemütliche, kissenbepackte Sessel und ein Sofa vor einem gewaltigen Kamin, alsauch zahllose Regale, in denen sich entweder Bücher, Forschungsmaterialien oder persönliche Aufzeichnungen stapeln. Die gesamte Südseite nimmt ein großer Schreibtisch ein, von dem eine Seite für Chemische Experimente gekachelt ist – genauso wie die Wand darüber, was auch wirklich nötig ist.
Außerdem steht an der Westwand ein kleiner Sekretär mit Blick durch das Fenster – Capras sogenannter Poesie und Observierungsplatz.
Die Wände sind sowohl oben, alsauch unten, mit orange gestreifter Tapete beklebt und verschiedenen Drucken, Darstellungen, Fotographien, Tabellen und Notizen behängt.