#16

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 22.01.2012 12:06
von Beatrice • 10 Beiträge

"So so, meine Hilfe will sie also?" dachte sich Beatrice, als ihre Angestellte nun bittend vor ihr stand. Normalerweise wäre ihr natürlich nicht im Traum eingefallen, ihre eigene Zeit für dieses Kind zu opfern.
Doch bei diesem Fest war Alexa natürlich wie eine Art zweite Repräsentantin ihres Hauses; und dafür war es notwendig, dass sie sich gescheit zu präsentieren wusste.
Also beschloss Beatrice, ihr ein klein wenig Unterricht zu geben.

"Also zuerst einmal musst du aus diesen Klamotten heraus.. Für eine Feier sind die absolut ungeeignet. Mal sehen. Probier einmal dieses weisse Sommerkleid an. Es ist verspielt, aber nicht zu kindlich. Und obwohl sich deine roten Haare mit vielen Farben beissen, so besteht bei dem weiss wohl keine sonderlich große Gefahr, dass es sich irgendwie als unpassend erweisen könnte."
Beatrice reichte ihr das Kleid und das naive Kindchen griff dankbar danach. Während sie sich umzog, überlegte Beatrice, was man mit ihren Haaren anstellen könnte, ohne dass sie durch und durch spiessig, langweilig oder kindlich aussah. Die simplen Zöpfe, welche Alexa oft wegen ihrer Simplicität bevorzugte, waren hier absolut unmöglich zu tragen.

Als Alexa in dem weissen Kleid heraustrat, war Beatrice kurz erstaunt über ihre weiblichen Kurven. Die übersah man bei dem jungen Ding in ihren unvorteilhaften Klamotten oftmals.
Dann griff Beatrice in Alexas Haare und begann sie zu frisieren. Eine Hochsteckfrisur sollte es werden, denn sie war elegant, schön anzusehen und weniger aufwändig, als es den Anschein hatte.
Eine solche Hochsteckfrisur sah einfach i-de-al und immer passend aus.
Rein zufällig trug auch Madame Beatrice selbst oftmals solche Frisuren..

Als die Frisur fertig war und Alexa sich umdrehte, war Beatrice noch erstaunter als bei dem Kleid. Die Gesichtszüge des Mädchens kamen nun ganz anders zum Vorschein!
Beatrice beneidete das Mädchen um ihre reine, frische Haut und die großen Augen. Viel Make up wäre hier unangebracht. Sie werkelte bloss ein wenig an ihren Augen herum und brachte ein bisschen Glanz auf ihre Lippen, dann war das kleine Ding fertig.

Beatrice lächelte zufrieden. "Wir sind fertig, schau dich an!"
Als Alexa sich zum Spiegel drehte, musste Beatrice sie schnell an den Armen festhalten, damit sie vor Erstaunen nicht umfiel. Beatrices einziger Gedanke war: "Wehe, wenn mir wegen dir ein Fingernagel abbricht!"

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#17

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 15.04.2012 15:02
von Lucky • 36 Beiträge

Als der Flügel mit August und Henry die Straße entlang gerollt kam, standen schon die ersten weißen Komoden und die Ladentheke in Luckys zukünftigem Geschenkeladen.
"Ja wundervoll!" rief Lucky, als sie die beiden Brüder erblickte, die zusehens Mühe hatten, den Flügel davon abzuhalten, die leicht abfällige ? Straße im Alleingang hinunterzurollen. "Und das auch noch bei den vielen kleinen Spalten im Pflaster.." dachte sich Lucky und presste die Lippen aufeinander, in der Hoffnung, dass Frau van Bastens Flügel heil und intakt ankam.

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#18

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 02.06.2012 10:36
von Capra • 37 Beiträge

Auch Capra war schnell nach Hause gehüpft und bald darauf mit einem Teewagen voller Reagenzgläser, Pülverchen und Kolben wiedergekehrt. Am liebsten hätte sie jetzt schon damit begonnen, alles anzuzünden und wild zusammenzukippen, doch die ungeduldige Ziege musste bis zur Dunkelheit warten, sonst würde das Feuerwerk doch garnicht zur Geltung kommen!

Doch schließlich waren wieder Erwarten aller sowohl Flügel, alsauch Abend gekommen. Und was für ein schöner Abend! Perfekt für einen Mord.. Wenn sich doch nur endlich mal jemand aufraffen könnte.. Die blutdurstige Ziege seufzte. Nunja, immerhin durfte sie knallen und explodieren und rauchen. Das war doch auch schonmal was.
Bisher waren allerdings erst sie und Lucky im Laden eingetroffen. Die Gebrüder Kennington hatten sich wieder zurückgezogen, um sich, wie Henry es ausdrückte "schick zu machen". Capra glaubte eher, dass sie noch ein Alibi für den Mord an Alexa oder Beatrice van Basten ausklügelten. Eine solche Gelegenheit wie diesen Abend durfte man ja nicht verstreichen lassen!
Und auch Alexa war verschwunden..
Die Detektivin zupfte ihre Freundin Lucky am Ärmel. "Die bleiben alle etwas lang weg.. Glaubst du, es wurde schon jemand ermordet? Wollen wir vielleicht die Türen aufknacken und lieber nachschauen?"
Bei dem Gedanken eine Leiche hinter einer der Türen zu finden, wurde sie ganz nervös und wippte auf und ab. Auf die Idee, dass sie die dazugehörige Person vielleicht vermissen könnte, war sie noch garnicht gekommen.

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#19

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 03.06.2012 13:18
von Ratte • 5 Beiträge

"Achtung da vorne! Aus dem Weeeeeeg!"
Ein riesiger Rolllentisch, vollbeladen mit Essen raste auf Capra und Lucky zu. Fy rannte verzweifelt hinter ihm her, sie hatte sich schon gewundert, wieso der schwere Tisch sich so leicht schieben ließ. Bis ihr aufgefallen war, dass die Straße hier bergab verlief und der Tisch sich eigentlich schon längst selbstständig gemacht hatte. Oh verdammt, wie sollte sie ihn jetzt nur stoppen??
"Das Essen!! Das schöne Essen!!"
Wenn Fy nicht so aus der Puste wäre, hätten die Anwesenden schon längst ein wimmerndes, heulendes Häufchen Elend vor sich. Sie sah schon all die Köstlichkeiten auf dem Boden verteilt und an irgendeiner Hauswand verschmiert. Die ganze Arbeit umsonst! Die leckeren Thunfischnudeln mit einem Knoblauchgehalt, der wohl über der gesetzlichen Höchstgrenze lag. Das feine Erdbeertiramisu, mit den leckersten, süßesten Erdbeeren, die Fy durch Bestechung und Drohung erhalten konnte. Und sie hatte sogar einen riesigen Himbeer-Käsekuchen gebacken, obwohl sie mit Kuchenbacken auf Kriegsfuß stand. (Da musste man sich viel zu genau ans Rezept halten, wie langweilig...)
"STOPPT DEN WAGEEEENNN!!!!!"

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#20

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 24.08.2012 23:01
von Lucky • 36 Beiträge

Lucky sah die drei Gestalten mit dem Flügel schon von Weitem und freute sich riesig - das würde bestimmt ein rauschendes Eröffnungsfest werden!

"Gut!" rief sie enthusiastisch. "Jetzt müssen wir nur noch -"

RUMS! KLIRR! Eine der Rollen des Flügels hatte sich zwischen den Backsteinen verkantet und der Flügel war, dank Augusts und Henrys energischem Schieben, doch glatt zur Seite gekippt.

Lucky kniff die Augen zusammen. Als sie sie wieder öffnete, standen ein panisch dreinblickender August und Henry vor dem Flügel, der eigentlich nicht sehr demoliert aussah. Man musste ihn nur wieder aufheben.

Man musste ihn nur wieder aufheben.

Man musste ihn nur wieder aufheben.

Man musste ihn nur -

"Würde jemand den Flügel jetzt wieder aufheben! ... August und Henry!" rief Lucky nach gefühlten ZEHN Minuten des geschockten Schweigens.


zuletzt bearbeitet 24.08.2012 23:02 | nach oben springen

#21

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 30.08.2012 11:50
von Das Schicksal • 12 Beiträge

Trotz der anfänglichen Startschwierigkeiten wurde es noch ein rauschendes Fest.
Der Flügel hatte glücklicherweise keine großen Schäden davongetragen und jeder amüsierte sich prächtig. Henry gab einige Stücke zum Besten und war der festen Überzeugung, dass er an diesem Abend jedes Mädchenherz zum Schmelzen gebracht hatte. Lucky verbrachte beinahe den gesamten Abend damit, die Zutaten in Alexas herrlichen Muffins zu analysieren (indem sie einen nach dem anderen aß), weil diese ihr nämlich das Rezept nicht verraten wollte. Capra bot ihr irgendwann Hilfe an und steckte heimlich einen Muffin ein, um ihn irgendwann auseinanderzupflücken. Und sogar Frau van Basten ließ sich blicken und machte einen nicht mal so griesgrämigen Eindruck.

Es wurde ein friedlicher und warmer Sommer in der Spiralstadt, dessen Iydlle nichts und niemand zu stören vermochte.
Doch an einem verregneten Spätsommermorgen, bog ein ominöser Wagen in die Spiralstadt ein...

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#22

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 30.08.2012 12:00
von Lucky • 36 Beiträge

Lucky saß an ihrem kleinen Tisch in der Küche und sah zum Balkonfenster hinaus. Sie trank ihren morgentlichen Pfefferminztee und lauschte dem Regen. Auf ihrem Schoß lag Mint und schnurrte. Alles deutete auf einen verschlafenen, wolkenverhangenen Samstag hin.

Plötzlich hob Mint seinen Kopf und spitzte die Ohren. Er hüpfte von Luckys Schoß und kratzte an der Balkontüre. "Hm, was hast du denn?" fragte Lucky sanft und sah hinaus. Nichts rührte sich.

Gerade als sie sich wieder setzen wollte, um weiter in der neuen Jamie vom September zu blättern, hörte sie Reifen, wie sie langsam über die nassen Pflastersteine der Stadt rollten. Sie sah nochmal hinaus und erblickte durch den Regenvorhang ein seltsames Gefährt am Ende der Straße. Als es näherkam, erkannte Lucky, was für ein Gefährt es war - ein Leichenwagen, komplett schwarz!

Vor Entsetzen ließ sie ihre Teetasse fallen, Mint konnte dem heißen Schwall gerade noch ausweichen.
Doch Lucky ließ die Scherben liegen und hastete zum Telefon. In Eile wählte sie Capras Nummer.

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#23

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 30.08.2012 12:27
von Edgar Kallen • 14 Beiträge

Edgar sah gelangweilt aus dem Fenster des Leichenwagens. Eigentlich war er ziemlich aufgeregt, aber wenn man cool war, durfte man sich das nicht anmerken lassen. Spiralstadt kam immer näher und schon bald rollte der Wagen durch das Stadttor. Der Weg führte weiter an der Stadtmauer entlang. Nach einer Weile hielt der Wagen. Edgar stieg aus, dankte dem Fahrer möglichst gelassen und trug seine beiden schwarzen Koffer aus dem Wagen. Nun stand er direkt vor seinem neuen Haus, welches sich direkt neben Fys Restaurant befand. Mit ihr hatte er schon telefoniert, da er sich bei ihr als Pianist und Sänger beworben hatte. Mit Löffelgeschäften wollte er nämlich nichts mehr zu tun haben.

Es bereitete ihm Schwierigkeiten, die beiden schweren Koffer zu schleppen, da sie seine gesammten Habseeligkeiten - darunter seine Steinsammlung - beinhaltete. Doch das durfte er sich nicht anmerken lassen. Immerhin war er ein Vampir - ein Wesen, welches sich von solch lächerlichen Gewichten nicht stören lassen durfte. Nachdem er den halben Weg zur Haustüre geschafft hatte, stellte er die Koffer dann doch einen Moment lang schnaufend ab. Hoffentlich sah ihn niemand dabei.

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#24

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 30.08.2012 13:30
von Capra • 37 Beiträge

Capra hatte Luckys Anruf ebenfalls während ihres "Frühstücks" (eine Tasse Kaffee und die neueste Krimi-Kurzgeschichte ihres Abonnements) erhalten und war durch ihn in helle Aufregung versetzt worden. Zumal so ein mysteriöses schwarzes Auto auch in der Geschichte vorgekommen war. Deren Ende hatte sie jetzt erstmal verschoben, und das wollte was heißen. Stattdessen hatte sie mir Lucky vereinbart, sich so schnell wie möglich an dem kleinen Gässchen neben dem Kirchgarten zu treffen, um das Auto und vor allen Dingen seine(n) Insaßen/innen zu gebutachten.
Nun kauerte sie bereits dort und lugte mit ihren Periskop um die Ecke. Der Wagen fuhr die Straße entlang und schien langsamer zu werden. Capra machte ihre Kamera bereit und richtete sie auf die Beifahrertüre. Der Wagen hielt. Eine Person stieg aus. Außerhalb der Spiralstadt hätte sie vermutlich als höchst merkwürdig gegolten, mit freiem Oberkörper, der aus irgendeinem Grund glitzerte, extrem bleicher Haut und stark gegeelten Haaren. Doch Capra, selbst mit Ziegenohren und Hörnern ausgestattet, fand sie höchst gewöhnlich. Nur das Glitzern war etwas verdächtig. Vielleicht hätte sie doch ihren Geigerzähler mitbringen sollen..
Im Moment war sie allerdings damit beschäftigt, eifrig Photos für ihre Kartei und knipsen. Der Kerl stieg aus. Klick. Der Kerl ging am Auto entlang. Klick. Er öffnete den Kofferraum. Klick. Er hob einen schwerzen Koffer heraus. Klick. Er stellte ihn auf die Straße. Klick. Er hob den nächsten heraus. Klick. Er hob beide an. Klick. Er ging einige Schritte zu einem nach Capras Wissen verlassenen Haus. Klick Klick Klick. Er setzte die Koffer ab. Klick.
Diese Pause nutzte Capra, um sich strahlend zu Lucky umzudrehen.
"Höchst verdächtig das ganze, oder? Was wohl in den Koffern ist? Leichenteile?"
Ihre Augen glitzerten.

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#25

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 30.08.2012 22:49
von Edgar Kallen • 14 Beiträge

Klick. Klick. Klick. Nun realisierte Egar das Klicken, welches dem einer Kamera ähnelte. Panik. Jemand fotographierte ihn dabei, wie er zu schwach war, seine beiden Koffer zu tragen. Röte stieg ihm ins Gesicht. Man könnte sie aber zum Glück kaum sehen, da es sehr blaß, fast weiß, geschminkt war. Und glitzerte.

Der junge Kallen betrachtete sein Gegenüber. Ein blondes Mächen und ein... Ziegenmensch? Sowas aber auch. Na gut, nicht seltsamer als ein waschechter Vampir. Selbstverliebt strich er sich mit der Zunge über seine angespitzten Eckzähne. Scheinbar selbstsicher machte er einen Schritt auf die beiden zu. "Leichenteile? Aber nein! In meinen Koffern befinden sich lediglich all meine Habseeligkeiten, darunter auch mein Keybord, mit dessen Hilfe ich in der Stadt als großer Pianist tätig sein werde. Jedoch berge ich nichtsdestotrotz ein tödliches Geheimnis [Bloody Mary], welches niemals jemand auch nur erahnen darf!" Vielsagend blickte er sich um. Dann bemerkte er, dass er sich noch nicht einmal vorgestellt hatte. Wie unhöflich! "Man nennt mich Edgar Kallen. Ich stamme aus Gabeln. Und wer seid ihr?"

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#26

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 05.09.2012 17:31
von Lucky • 36 Beiträge

Lucky patschte sich in Gedanken mit ihrer Hand auf die Stirn. Die Blitze von Capras Kamera stachen durch den Regen wie, äh, Blitze, und der.. Neue.. bemerkte sie natürlich sofort.
Lucky stellte sich schnell gerade hin und machte ihre Haare zurecht, damit er bloß nicht darauf kam, dass sie hinter der Straßenecke gekauert und ihn beobachtet hatten. Das wäre höchst peinlich und unhöflich noch dazu! Wobei sich Lucky noch nicht so ganz sicher war, ob sie zu dem Neuen überhaupt höflich sein wollte. Er war immerhin mit einem schwarzen Leichenwagen in ihre süße Spiralstadt gekommen - was er wohl vorhatte?
Er stellte sich vor als Edgar Kallen aus Gabeln. Von diesem Ort hatte Lucky schon gehört, angeblich regnete es dort nie. Das hatte Edgards glitzernden Oberkörper vermutlich noch mehr zur Geltung gebracht, vielleicht war er deshalb ausgewandert.
Lucky räusperte sich. "Guten Tag und herzlich willkommen in der FRIEDLICHEN, IDYLLISCHEN und NICHT VOM TOD HEIMGESUCHTEN Spiralstadt!" Sie streckte ihre Hand in Richtung Edgar. "Ich heiße Lucky, und das ist meine Freundin Capra. Sie macht, äh, gerne Fotos, ja.."
Dann zwang sie sich ein Grinsen ins Gesicht.

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#27

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 06.09.2012 21:24
von Das Schicksal • 12 Beiträge

In diesem Moment kam eine stärkere Windböe auf. Ein Brief riss sich aus dem Gebüsch am Rand der Straße los, wirbelte auf die Straße und kam genau zwischen Edgar, Lucky und Capra zu liegen.

Der Biber, der die Post jedem Morgen austrug, hatte schon seit langer Zeit eine gelb gefärbte Ledertasche, in der er seine Briefe und Päckchen herumschleppte. Genau an diesem Morgen war der Griff der Tasche gerissen, woraufhin sämtliche Post auf den Straßen der Spiralstadt herumgewirbelt hatte. Natürlich hatte der Biber alle Briefe wieder aufgesammelt. Hatte er zumindest gedacht. Dieser spezielle Brief war bis ins Gebüsch gesegelt und so dem gestressten Briefträgerbiber entgangen. Nun lag er auf der Straße und verströmte einen leichten Parfümgeruch.

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#28

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 06.09.2012 21:34
von Capra • 37 Beiträge

Capra tapselte aufgeregt auf den Neuankömmling zu. Ein dunkles Geheimnis? Nichtmehr lange! Endlich konnte sie etwas herausfinden!
Doch gerade als sie ihren Mund öffnete, um sich als Detektivin vorzustellen und den Fremdem somit in Angst und Schrecken zu versetzen, bemerkte sie in ihrem Augenwinkel ein Flattern. Keinen Augenblick später lag ein Briefumschlag direkt vor Capras Füßen. Die Ziege quietschte verzückt und tauchte sofort danach. Triumphierend hob sie ihn in die Höhe um ihn Lucky und.. Edgar.. zu präsentieren.
"Ein mysteriöser Briefumschlag! Wie.. Mysteriös und überaus faszinierend!"
Nervös trippelten Capras Schuhe auf dem Pflaster. Sie hob dem Brief näher an ihr Gesicht und begutachtete ihn durch ihre Lupe. Dann schnüffelte sie daran.
"Er.. Riecht nach Rosen.. Bestimmt kommt er aus einem geheimen Rosengarten! Und teures Briefpapier.. Ich spüre, dass da etwas höchst geheimnisvolles drinsteht!"
Entzückt reichte sie den Brief durch die Runde.
"Ich muss nacher natürlich eure Fingerabdrücke nehmen um zu schauen, ob auch fremde auf dem Umschlag sind. Beziehungsweise Luckys habe ich natürlich schon.. Aber deine.. " Sie produzierte ein kleines Stempelkisse aus einer Tasche ihres Mantels. "Deine benötige ich noch. Sie kommen zusammen mit den Fotos in meine Kartei."
Strahlend lächelte sie Edgar entgegen.

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#29

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 06.09.2012 22:12
von Edgar Kallen • 14 Beiträge

Mit einem leidenden Blick betrachtete er seine Gegenüber. So jung, voller Elan und Lebenskraft waren sie! So wäre er auch gern wieder. Denn er war untot. Alles war verloren, sein Leben war trist und aussichtslos.
Plötzlich unterbrach er sich in seinem Monolog. Dies war schließlich kein Buch und keine Geschichte, hier konnte man nicht stundenlang mit einem dümmlichen Gesichtsausdruck dastehen und dem Leser, den es in diesem Fall nicht gab, erzählen, wie furchtbar die Welt war. Nein, das musste er sich für später aufheben! Verdammt! Schon wieder ein Monolog. Das Leben hat keinen Sinn...

Jedenfalls wunderte sich Edgar darüber, wieso Lucky die Worte "FRIEDLICH", "IDYLLISCH" und "NICHT VOM TOD HEIMGESUCHTEN" schrie. Vielleicht glaubte sie, er sei taub. Höflich ignorierte er das Geschrei und nickte nur.

Dann wurde er auch schon von dem heranwehenden Brief abgelenkt, den Capra sofort aufnahm. Edgar war neugierig, aber er wollte seine Neugier nicht zeigen. Das wäre unedel gewesen! Und es hätte zutiefst... vermenschlicht gewirkt. Nein, abwarten und Tee trinken! Aber Rosen... Rosen! Edgar liebte Rosen. Seine Lieblingsbodyglitterlotion hatte Rosenduft. Als Capra den Brief reichte, langte er scheinbar desinteressiert, innerlich aber äußerst erregt danach.

"Geheimnisvoll? Was mag das sein? Und.. das mit dem Stempelkissen.." Er seufzte theatralisch. "Das ist bei mir nicht möglich. Ich bin ein Vampir, musst du wissen. Und Vampire haben keine Fingerabdrücke" Dramatische Pause.

Er hatte wirklich versuchen wollen, sie loszuwerden. Im Internet fand er allerdings immer nur ekelerregende Beschreibungen von "wegätzen" und "wegbrennen". Davon war ihm schlecht geworden. Seitdem beschränkte er er sich darauf, seine Finger morgens mit Schminke einzukleistern, damit man zumindest nichts mehr sah.

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#30

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 13.09.2012 23:34
von Ratte • 5 Beiträge

"Heute wegen Freizeit, Spaß und Faulheit geschlossen"

Zufrieden betrachtete Fy das an einer Holzsäule baumelnde Schild. Das hatte sie sich wirklich mal wieder verdient! Der Sommer hatte viele Gäste auf ihre Terasse gelockt und sie hatte sich nur wenige Ruhepausen gegönnt. Heute tauschte sie endlich mal wieder die Kochjacke gegen ein kurzes Sommerkleid ("Ach was, so kalt ist es doch heute gar nicht!") und wollte in der Spiralstadt herumschlendern. Soziale Kontakte pflegen und so. Und faulenzen!
Sie drehte sich zur Straße, wollte gerade fröhlich loshüpfen, drehte sich dann aber doch noch einmal stirnrunzelnd um. Hatte sie nicht etwas vergessen? Irgendetwas war doch an diesem Tag gewesen, oder nicht? Das Rattenmädchen warf einen kurzen Blick auf ihr Handgelenk und tatsächlich, sie hatte einen Putzlappen darum gebunden, der sie wohl an dieses Ereignis oder was es auch immer war, erinnern sollte. Schade nur, dass Fy vergessen hatte, für was genau der Lappen gedacht war.
Einige Minuten lang blieb sie noch so stehen, grübelnd und beunruhigt, dann zuckte Fy die Schultern und wandte sich ab. Die Spiralstadt war ja klein, Neuigkeiten sprachen sich hier schneller herum als ein 3-Minuten-Ei fertig war.
Fröhlich singend schlenderte sie die Straße entlang, bis sie anfing zu quietschen und wild mit den Armen zu fuchteln. Dies war Standardbegrüßung für ihre engsten Freunde. Sowie eigentlich für jeden anderen Bewohner der kleinen Stadt, allerdings variierten die Lautstärken und Fuchtelgeschwindigkeiten.
Capra und Lucky kamen (wie immer) in den Genuss der lautesten, quietschigsten und wildesten Begrüßung. Und für den Fremden, der neben den beiden stand, machte Fy auch keinen Unterschied. Das wäre ja noch schöner!

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