#1

Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 06.11.2011 22:07
von Lucky • 36 Beiträge

Die Julisonne knallte auf die Pflasterstraße vor Luckys Haus. Es war erst 11 Uhr, und trotzdem hatte es bereits 30C° im Schatten. Ein leises Summen lag in der Luft, sonst war nichts zu hören. Sogar den Vögeln war es zu heiß zum Zwitschern. Wer sich nicht in seinem Haus vor der Hitze verkroch, saß in Fy's Restaurant und genoss einen Eisbecher oder ein kaltes Getränk. Nur Lucky war hellwach, fit und strotzte vor Tatendrang. Das konnte man von August, der gerade ächzend und schwitzend ein rosafarbenes Schild von Luckys Balkon hinunterließ, weniger behaupten. Doch was tat man nicht für gute Freunde!
Seit dem Abend im Haus der van Bastens zwei Wochen zuvor waren die Spiralstadt-Bewohner sich näher gekommen. Man traf sich öfter beim Spaziergang im Park oder Abends nach Feierabend in Fy's Restaurant auf ein Pläuschchen.
So waren August und Henry gerne Luckys freundlicher Bitte nachgekommen, ihr bei der Eröffnung ihres Geschenkelädchens zu helfen. Die Wohnung unter Luckys' war vor einem guten Monat freigeworden, da die griesgrämige alte Dame, die gleichzeitig Luckys Vermieterin war, zufälligerweise einen tragischen Unfall auf der Treppe gehabt hatte. Zufälligerweise hatte sie Lucky in ihrem Testament auch ihre Wohnung vermacht, nachdem Lucky ihre alte Freundin Asina gebeten hatte, etwas nachzuhelfen.
Nun konnte sich Lucky endlich ihren großen Traum eines eigenen Lädchens verwirklichen.

Bereits seit neun Uhr, als der Bieber in einem großen Laster die Möbel vorbeigebracht hatte, waren sie und ihre Freunde nun schon am Rödeln. Gerade befestigten sie das rosa Schild, auf dem in großer pinker Schrift der Name des Ladens stand: Schere, Stern, Papier



August ließ es an zwei Seilen von Luckys Balkon im ersten Stock herab zu Henry, der auf einer Leiter stand und es entgegennahm, um es etwa einen Meter unter Luckys Balkon über der Ladentüre festzuschrauben. Doch bevor das geschehen konnte, musste natürlich genau die Position bestimmt werden. Eifrig dirigierte Lucky die beiden jungen Herren, das Schild mal etwas nach links und dann wieder etwas nach rechts, dann wieder höher und dann wieder tiefer zu hängen. Sie trug ein kurzes rosafarbenes Sommerkleid aus seideartigem Stoff, das sich herrlich aufplusterte, wenn Lucky sich drehte. Mit der weißen Schleife im Haar und den weißen Mary Janes, die Lucky im Sommer jeden Tag trug, sah sie aus wie ein Himbeereis mit Sahne.


zuletzt bearbeitet 06.11.2011 22:08 | nach oben springen

#2

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 09.11.2011 21:29
von Capra • 37 Beiträge

Auch Capra war schon früh auf den Beinen gewesen und einigen Untersuchungen nachgegangen. Doch gerade als sie sich zur Belohnung einen gigantischen Eiskaffee gönnte, hörte sie plötzlich ein hämmerndes Geräusch einige Häuser weiter. Das war natürlich bereits seeehr verdächtig. Als aber obendrein noch wenige Sekunden später ein Spitzer Schrei und lautes Poltern zu hören war, schnappte sich die Hobbydetektivin kurzerhand ihren Eiskaffee und rannte die Hauptstraße entlang.
Das ganze war doch ein klarer Fall - es war einfach wiedermal jemand ermordet worden! Und das Geräusch war aus der Richtung von Luckys Haus gekommen.

Als die Ziege dort ankam, war ihr frisch gewaschener, strahlend weißer Laborkittel schon von Kaffeeflecken übersäht und ihr Eiskaffeeglas enthielt tatsächlich nurnoch Eis. Doch das war nebensächlich, immerhin hatte sie ja ihren Beruf auszuüben!
Theatralisch zog sie ihren Selbstgedruckten Detektivausweis aus der Westentasche und hielt ihn Henry unter die Nase. Dieser saß verdächtigerweise mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Der Daumen der einen Hand steckte in seinem Mund, mit den anderen Hand rieb er sich eine dicke Beule am Kopf und versuchte gleichzeitig, seine Frisur wieder in Ordnung zu bringen. Nebem ihm lag eine Leiter.
Capra lächelte ihr liebenswürdigstes Lächeln.

"Wurdest du gerade ermordet, Henry?" fragend blickte sie in die Runde.

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#3

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 18.11.2011 13:01
von Lucky • 36 Beiträge

"Ich, ich bin schuld!" rief Lucky und umarmte vergnügt die Ziege.
"Hallo Capra! Erinnerst du dich, wie ich dir letztens erzählt habe, dass ich bald meinen eigenen Laden eröffne? Heute ist der große Tag! August und Henry helfen mir gerade dabei, das Schild", Lucky deutete auf das große pinke Schild, das der schwitzende August gerade wieder auf den Balkon hiefte, "über der Ladentüre anzubringen! Aber wir sind nicht sonderlich erfolgreich.." Sie biss sich auf die Lippe und legte nachdenklich den Kopf zur Seite. "Vielleicht muss ich einfach noch ein paar mehr Helferlein mobilisieren.. Oder hast du eine Idee?" Fragend blickte sie zu Capra.

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#4

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 12.12.2011 14:52
von Alexa • 27 Beiträge

Mit unsicheren Schritten trug Alexa ein Paket in ihren Armen. Nachdem Madame Beatrice mitbekommen hatte, dass Lucky bald ihren lang ersehnten Laden eröffnen würde, war klar gewesen, dass sie ihre Dienste in Anspruch nehmen würde. Es war eine viel leichtere Möglichkeit, um diverse Rachegeschenke zu verschicken... und einige geschäftliche Dinge liessen sich so auch regeln.

Zur Einweihung brachte sie im Namen von Madame Beatrice also dieses Paket zu Lucky, in dem sich ein paar organisatiorische Hilfsmittel befanden (farblich passend zu ihrem Geschäft), welche Lucky die Arbeit erleichtern sollte. Im Einverständnis der Madame hate sie ausserdem noch eine Tüte mit Keksen dazu gepackt, denn da sie Lucky nun als ihre Freundin betrachtete, wollte sie ihr natürlich auch gratulieren.

Also lief sie die Straße entlang in Richtung des neuen Geschenke-Shops. Sie sah dort mehrere Menschen stehen, während ein Schild aufgehängt werden sollte, doch..
"Da ist ja Henry!" dachte sie erfreut. Vorherige Gedanken waren vergessen; denn ihr Angebeteter war wichtiger. Sie sah den anderen eine Weile lang zu, bevor sie sich dazu durchrang, dazuzustoßen, auch wenn sie nicht recht wusste, was sie sagen sollte.
Sie wurde leicht rot und stotterte ein wenig, versuchte Henry nicht anzusehen. Seine Anwesenheit machte sie wirklich nervös.

"H-Hallo Lucky! Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung des Geschenkeladens! Ich freue mich sehr, dass es nun endlich so weit ist! Es sieht schon sehr gut aus! Ah, h-hier!" leicht unbeholfen hielt sie das Paket in Luckys Richtung. "Hier sind ein paar Dinge, welche ich dir von Madame Beatrice geben soll, ein paar kleine Dinge für den Laden, die helfen nicht im Chaos zu versinken, wie sie sagte. Ein paar Kekse hab ich auch noch dazugelegt, ich hoffe sie schmecken dir!"

Bisher hatte sie ja das Paket halten können, doch mit den leeren Händen kam sie sich etwas unbeholfen vor. "Ähm.. kann ich euch vielleicht irgendwie zur Hand gehen?"


zuletzt bearbeitet 12.12.2011 17:42 | nach oben springen

#5

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 12.12.2011 18:22
von Henry • 26 Beiträge

Henry hatte sich inzwischen über den Boden auf einen kleinen Grünstreifen gerollt und machte es sich dort gemütlich. Er war einfach für intelektuelle Tätigkeiten geschaffen, nicht für stumpfsinniges Arbeiten..
Also begann er, mit dem Fuß zu wippen und Beethovens neunte zu pfeifen, was er allerdings unterlies, als er einen bösen Blick von August erntete.
Schwungvoll setzte er sich auf. "Ich habe nun wirklich kein Geschick für derlei Dinge.. Ich denke man sollte jemanden anders damit beauftragen. Es gibt doch sicherlich einige professionelle Handwerker in dieser Stadt.. Und derweil könnten wir doch schoneinmal das Essen und die Musik für die Einweihungsfeier besorgen. Ich denke letztens habe ich im Haus der Van Bastens einen Flügel gesehen.. Der lässt sich doch bestimmt schnell hinaustragen.."
Fragend blickte er Alexa an.

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#6

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 12.12.2011 18:46
von Lucky • 36 Beiträge

Endlich hing das Schild dort, wo Lucky es haben wollte und schon wenige Sekunden später rollte sich Henry im Gras herum. Doch Lucky hatte kaum Zeit, darüber zu schmunzeln und ein süßlich-gemeines Kommentar abzulassen, da kam auch schon Alexa die Straße hinunter - mit einem Päckchen, das sie Lucky ein wenig schüchtern überreichte.
"Aww, wie aufmerksam, vielen lieben Dank!" quiekte Lucky vergnügt, stellte das Päckchen zur Seite und umarmte Alexa stürmisch. "Und sag auch der Frau van Basten einen ganz herzlichen Dank von mir, sie ist herzlich zur Einweihungsfeier eingeladen!" Dann wandte sie sich zu Henry. "Etwas Live-Musik für die Party heute Nachmittag wäre wirklich reizend, allerdings nur, wenn wir einen einigermaßen akzeptablen Musiker unter uns haben.." Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Lucky in die Runde.

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#7

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 12.12.2011 18:50
von Henry • 26 Beiträge

Henry setzte sein strahlendstes Lächeln auf.
"Oh, das dürfte kein Problem sein.. Ich spiele Klavier und mein Bruder ist ein begnadeter Geiger.. Nunja, zumindest für unseren familiären Kreis hier dürfte es reichen."
Mürrisch erinnerte er sich daran, wie er vor einigen Wochen im angetrunkenen (andere Zeugen hatten volltrunken gesagt) zustand bei einem städtischen Tanzabend den Pianisten vom Klavier verdrängte hatte um das musizieren selbst zu übernehmen. Die Flecken auf seinem Hemd hatte nichteinmal die zauberhafte Haushälterin seines Arbeitgebers ganz entfernen können. Zum Glück befanden sie sich nur auf dem Rücken, und wenn er eine Weste trug, konnte sie niemand sehen. Banausen!

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#8

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 14.12.2011 17:02
von Capra • 37 Beiträge

Entzückt klatschte Capra in die Hände und legte ihren Arm um Augusts Schultern.
"Mein Schreiber ein Geiger? Oh welche Ironie! Wie entzückend ironisch!"
Erst bei Augusts verwirrten Seitenblicken fiel ihr ein, dass sie ihn ja noch garnicht in ihre Pläne für seine zukünftige Karriere als ihr Biograph eingeweiht hatte. Naja, das würde sie bei Gelegenheit schonnoch nachholen.
"Und die Feier wird sicherlich ganz wundervoll! Mal sehen, vielleicht kann ich noch ein Feuerwerk organisieren, ich habe da noch so einies an Chemikalienresten herumstehen, und ich weiß nichtmehr, was in den Flaschen ist. Wenn man sie zusammenkippt, gibt es fast immer irgendeine lustige Explosion!
Und vielleicht.. Vielleicht gibt es ja sogar einen Mord!"
Hierbei zwinkerte sie Alexa vielsagend zu. Ihr war natürlich aufgefallen, dass das Mädchen in Henrys Gegenwart wiedermal recht nervös war. Außerdem hatte sie mitbekommen, dass sie von Henrys Plan, die Spiralstadt bald wieder zu verlassen, alles andere als begeistert war. Wenn Alexa unter Zeitdruck kam, und Capra ihr ein paar dezente Hinweise gab, würde sie vielleicht schon heute Abend ihren Mord erleben! Oder vielmehr.. Henrys..

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#9

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 18.12.2011 13:27
von Alexa • 27 Beiträge

Alexa freute sich und klatschte in die Hände. Sie durfte den Abend mit ihren Freunden verbringen!
Welch schöne Wandlung! Madame Basten hatte sicher nichts dagegen, wo sie doch selbst kommen würde.
Sie musste kommen. Sie würde niemals so unhöflich sein und eine solche Einladung ablehnen!
Und dann durfte sie Henrys Klavierspiel lauschen, welches nur ihr gewidmet sein würde.. So eine romantische Geste! Alexa versank innerlich in Wonne.
Kurz drang in ihren Gedankenfluss, dass sie Madame Beatrice darum bitten musste, den heissgeliebten und wertvollen Flügel tatsächlich ins Freie bringen zu lassen, doch das verdrängte sie gekonnt. Darum konnte sie fürchten wenn sie vor der Haustür stand..
Und ein Feuerwerk wurde auch angekündigt! Wie romantisch.. Bei der Vorstellung, dass Henry sie im Regenbogenlicht in den Armen halten würde, lief sie rot an und ihre Knie drohten komplett einzuknicken.
Da zwinkerte Capra ihr zu. Ahnte sie etwas? Sie war solch eine begabte Detektivin, ihr traute sie alles zu! Nervös spielte Alexa an ihrem Haar um nicht auffällig zu wirken. "Sei ganz normal. Lass dir nichts anmerken. Lass dir nichts.. ICH MUSS HIER WEG"
Sie stolperte ein paar Schritte zurück und rief "Ich laufe dann nun zurück, Madame Beatrice erwartet mich. Ich richte ihr deine Einladung aus, wir werden sicherlich später erscheinen. Vielen Dank, auf Wiedersehen!"
Beim Umdrehen sah sie noch kurz zu Henry und mit Herzklopfen lief sie zurück zur Villa.

Und als sie im Begriff war die Tür zu öffnen, erinnerte sie sich, dass sie um den Flügel bitten musste. Wie sollte sie das nur anstellen?


zuletzt bearbeitet 18.12.2011 13:38 | nach oben springen

#10

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 18.12.2011 13:38
von Beatrice • 10 Beiträge

Beatrice hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Also kam Alexa endlich zurück. Wurde auch Zeit, sie hatte noch viel zu erledigen!
Beatrice wusste zwar selbst nicht, was zu erledigen war; aber irgendwas stand bestimmt an.
Tatsächlich liefen die Geschäfte in den letzten Wochen nicht besonders gut; einige Geschäftsleute waren umgezogen und zogen es vor, künftige Geschäfte, woanders abzuwickeln.
Da es ihnen nicht an Geld mangelte, musste sie sich darum nicht kümmern, doch mit all der Zeit (und sich selbst) wusste Beatrice nicht viel anzufangen. Darum hatte sie ein stärkeres Auge auf ihre Mitarbeiter als früher und besonders auf Alexa; welche daraus bestimmt einen Vertrauensbruch wegen dieser einen Nacht neulich schloss.
Ausserdem hatte sich Beatrice auf die Rache für den Betrug ihres Mannes konzentrieren können... Diese Dirne würde schon sehen, was sie davon hat.
Sie musste nun nur noch diese Lucky für sich gewinnen, ihre Sympathie an sich ziehen, damit sie ihre Rachepakete bei ihr einpacken lassen konnte und so ihre Opfer weniger Verdacht schöpfen.
Irgend einen kleinen Gefallen würde sie sich einfallen lassen, damit Lucky keine Fragen stellt.
Irgendwas..

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#11

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 18.12.2011 13:55
von Alexa • 27 Beiträge

Als Alexa die Tür öffnete, stand dort Madame Beatrice bereits mit strengem Blick. Wurde sie erwartet? Hatte sie etwas falsch gemacht, zu lang gebraucht? Oh, wie sollte sie bei einer solchen Strenge nur je um einen Gefallen bitten?
"Madame.. wie gut dass ich Sie hier bereits antreffe!" sie verbeugte sich kurz. "Ich habe wie gewünscht das Paket bei Lucky abgeliefert. Sie hat sie für die Einweihungsfeier eingeladen, es findet heute Abend statt!" Alexa versuchte, aus dem Gesicht ihrer Chefin die Gedanken zu lesen; doch Alexa war noch nie sonderlich gut darin, andere Menschen einzuschätzen.
"J-Jedenfalls.. also.. für heute Abend.. es ist so das... wir.. sie.. Lucky.. also es wurde.." stammelte Alexa nervös. Wie sollte sie nur fragen? Doch Madame Beatrice riss hier bereits der Geduldsfaden. "Herrgott Kind, rede anständig! Was möchtest du- oder besser gesagt, was möchte Lucky?"
Alexa bemerkte nicht die Neugier in Beatrice's Augen, sie schämte sich nur für ihre Unfähigkeit.
"V-Verzeihung. A-Also, auf dem Fest soll es Musik geben. Die Brüder Kennington werden dort ihre Fähigkeit zum Besten geben. Während August Kennington etwas auf einer Geige vorzuspielen wünscht, möchte Henry seine Klavierkünste zum Besten geben. Und wir wurden gebeten, unser Klavier dafür zur Verfügung zu stellen.." Alexas Blick senkte sich. Wie würde Madame nur reagieren?
"Kam diese Wunschäusserung von Lucky?" fragte Madame Beatrice mit einer undefinierbaren Stimmlage.
"J-Ja, Madame. Von ihr und von Mister Henry." antwortete Alexa brav.
Die Sekunden die zwischen dem Jetzt und der nächsten Antwort lagen, drohten unendlich zu sein. Die Spannung brachte Alexa beinahe um. Was würde nur geschehen?
"In Ordnung. Sie können das Klavier gerne nutzen. Jedoch wünsche ich nicht einen Kratzer darauf vorzufinden; und ihr möget euch selbst darum kümmern, den Flügel heraus und wieder herein zu bringen. Doch seid vorsichtig damit." Damit wendete sich Beatrice ab und lief in die Richtung der Wendeltreppe. "Ich werde mich nun ein paar Minuten ausruhen.. Alexa, bitte bereite den Tee vor, ich möchte dass er bereit steht, bevor ich mich fertig mache. Schwarzer Tee, kein Zucker, ein Schuss Milch, exakt sechs Minuten und vierzig Sekunden soll er ziehen. Das Übliche, also."
Alexa war noch so benommen von der Zusage, dass sie im Schlaf wusste, wie Madame Beatrice ihren Tee wünscht, denn sie war nicht in der Lage, neue Konstruktionen aufzunehmen.
"Achja. Bevor ich es vergesse. Komm bitte in einer Stunde in mein Schlafzimmer. Wenn du mich zu dem Fest begleitest, sollst du etwas anständiges tragen. Schliesslich wird mein Ansehen auch durch deine Erscheinung beeinflusst! Also benimm dich bitte anständig. Ich erwarte meinen Tee in 40 Minuten."
Damit ging Madame Beatrice die Treppe hinauf. Alexa wartete, bis die Madame sie nicht mehr sehen konnte, dann tanzte Alexa ausgelassen durch den Salon.
"Sie hat Ja gesagt, sie hat Ja gesagt! Oh, jetzt wird alles gut! Ich habe noch noch dreissig Minuten, dann muss ich den Tee vorbereiten.. ich laufe am besten direkt zu den anderen und teile ihnen die frohe Botschaft mit!"
Ohne noch mehr Zeit zu vergeuden, schnappte sich Alexa ein Jäckchen und lief hinaus.

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#12

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 20.12.2011 20:48
von Lucky • 36 Beiträge

Während Alexa Beatrice bequatschte, rollte ein kleiner weißer Lastwagen die Spiralstraße der Spiralstadt hinauf. Am Steuer saß der Briefbiber, dessen Nase über das Lenkrad spitzte und neugierig schnüffelte. Auf dem Kopf trug er einen Schirmhut.

"Die Möbel, da kommen die Möbel!" rief Lucky, als sie das Fahrzeug erblickte, und sprang freudig auf und ab. "Da sind meine Schränkchen und Schublädchen und weißen Regälchen und meine Ladentheke! Wer hilft aufbauen?" Euphorisch drehte sie sich zu den übrig gebliebenen Spiralstadt-Bewohnern um und erntete, hust, erfreute Blicke.

Als Alexa aufgeregt die Straße entlang gerannt kam, waren alle schon einfrig am schrauben, hämmern und räumen. Lucky interpretierte den aufgeregt-hüpfend-stolpernden Gang des Dienstmädchen als ein gutes Zeichen und hielt kurz inne um ihr zuzuwinken, ehe sie weiter Päckchen entpackte, aus denen unmengen von rosaner und pinker Deko zum Vorschein kamen.

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#13

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 20.12.2011 21:03
von Alexa • 27 Beiträge

Alexa wurde von einer winkenden Lucky begrüßt, während die anderen bei all den vielen Kartons standen und am Auspacken waren.
Auch ihr Liebster war darunter und Alexa freute sich schon, die frohe Botschaft zu verkünden.
"Wir dürfen den Flügel holen!" rief Alexa und klatschte in die Hände, während sie bis über beide Ohren strahlend da stand und auf die Reaktionen anderer wartete.
"Wir müssen den Flügel also herbringen.. Wo soll er denn am besten hin? Und ich denke, es wäre gut wenn August und Henry mithelfen würden beim Tragen.." meinte Alexa und warf einen unschuldig-neugierigen Blick auf ihren Schatz. Ob er sich freuen würde, dass sie sich so dafür eingesetzt hatte, seine Musik für alle hörbar zu machen?

"Ich kann euch entweder begleiten oder hier beim Auspacken helfen, was ist dringender?" fragte Alexa aus Höflichkeit, während sie inständig hoffte in Henrys Nähe sein zu können.
"Wenn ich mit Henry und August mitgehe.. würde das glaube ich besser passen. Ich muss schliesslich auch noch Arbeiten für Madame erledigen und.. mich fertig machen und.. also.. ich glaub das ist besser!"
Alexa schaute zu Henry. Was er wohl zu alldem sagen würde?

"A-Also ich denke, wir sollten dann los und den Flügel holen, oder?"

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#14

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 21.12.2011 20:40
von Henry • 26 Beiträge

Henry war inzwischen auf seinem Grünstreifen eingeschlummert und hatte gerade angefangen, einen süßen Traum von einem Ach-so-süßen Mädchen in der Stadt zu träumen.
Und dann, ausgerechnet dann, musste August ihn auf eine höchst grobe Weise an den Schultern packen und rütteln!
"Bist du wahnsinnig? Ich hab mal gehört, von unsanftem Wecken bekommt man Magengeschwüre!"
Die Tochter seines Arbeitgebers hatte das vor ein paar Wochen beim Frühstück bemerkt, und Henry hatte sie ausgelacht. In diesem Moment aber verstand er den Nutzen des Arguments durchaus.

"Den Flügel? Kann den nicht irgendwer anders.." der strenge Blick seines Bruders lies ihn verstummen. Gut, es konnte wirklich niemand anders.. Alexa konnte den Flügel schließlich schlecht allein rausschleppen. Verdammt, warum hatte er bei seinem glänzenden Vorschlag nicht an diese trivalen Tatsachen gedacht?

Mühsam rappelte er sich auf und klopfte das Gras von seiner Kleidung. Dabei bemerkte er, dass sein Daumen noch immer schmerzte. Aber es half ja nichts, Alexa war ein kleines Mädchen und sein Bruder eine Bohnenstange. Er war wohl eben doch der einzige richtige Mann in diesem Stadtviertel..
Den Schlaf ganz abgeschüttelt lies er die Knöchel knacken, blickte fröhlich in die Runde und marschierte vornweg zum Haus der Van Bastens um die Ecke.

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#15

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 22.01.2012 11:53
von Alexa • 27 Beiträge

Alexa führte August und Henry zu dem Haus der van Bastens und beobachtete sie dabei, wie sie den Flügel zur Terrasse schoben und ihn so ausser Haus brachten. Innerlich betete sie die ganze Zeit, dass dem Flügel nichts passieren möge während er rausgetragen wurde; und wie es aussah, wurden ihre Gebete erhört. Alles ging gut. Als die beiden ihn zur Straße manövriert hatten, mussten sie ihn nur noch vor sich her schieben, was sie auch gut alleine tun konnten.
Darum ging Alexa nun zu Beatrice, brachte ihr den gewünschten Tee und bat sie um Hilfe für die richtige Kleidung für das anstehende Fest.

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