#46

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 22.09.2012 18:40
von Capra • 37 Beiträge

Capra war fröhlich vor sich hinspaziert und hatte nach Leichen/-teilen Ausschau gehalten, als sie plötzlich schnelle Schritte von hinten wahrnahm. Kurz hatte sie die Idee, dass jemand sie ermorden wollte, doch als eine Sekunde später Edgar vor ihr im Fluss saß, kicherte sie erfreut los. Erstens sah das Wasser plötzlich so lustig glitzrig aus, und zweitens war der Vampir vielleicht geschubst worden. Vorsätzlich!
Erstmal jedoch streckte sie ihm freundlich ihren Spazierstock hin, um ihn aus den reißenden Strömen (in denen er sogar sitzen konnte) zu erretten.
"Ein Fluss! Ohne Zweifel eigens dafür ausgegraben, Spürhunde abzuschütteln, die den Verfolgten verfolgen!" Sie war ganz entzückt über soviel Einfallsreichtum von Seiten des Schatzvergrabers - vorrausgesetzt er war nicht kreativ genug, ein andere Art des Versteckens als das klassische verbuddeln zu erfinden, was Capra stark bezweifelte. Wer immer den geheimnisvollen Brief geschrieben hatte, war Capra schon jetzt sympathisch, und sie hoffte, ihn bald kennezulernen.

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#47

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 22.09.2012 18:47
von Henry • 26 Beiträge

Henry hörte den Tumult von vorne kaum. Er sah Edgar nur in den Fluten des Bächleins sitzen und wünschte sich an seine Stelle. Das Wasser schien ihn magisch anzuziehen, in seinen Wellen malte es ihm das Bild seiner Geliebten, ein fast übernatürliches Glitzern schien ihn zu locken. Sein Verderben hatte sie doch schon besiegelt. Sollte sie ihn doch auchnoch in den Tod locken! Er würde ihr folgen! Überallhin folgen!
Schon machte er einen Schritt über das Ufer hinaus. Sein Fuß schwebte über dem Abgrund. Eine Sekunde später zog Henry ihn erschrocken wieder zurück.
Ein neuer Gedanke war ihm gekommen - wenn er sich hier ertränkte, würde er unweigerlich nass werden. Ziemlich nass sogar. Seine Kleidung würde ihr Form verlieren, von Bügelfalten wäre keine Spur mehr. Ebenso wäre seine Frisur zerstört. Und außerdem wäre die Chance wahrhaftlich ziemlich gering, dass seine Geliebte hier über ihn stolpern würde und sein Dahinscheiden bedauern konnte. Nein. Hier war der falsche Ort!
Er wachte aus seiner Traumwelt auf und richtete das Wort an den Rest der Truppe. "Ich geh da nicht durch! Meine Hosen wurden erst heute morgen frisch gepresst!" Zur Bekräftigung seiner Worte streckte er ein Bein aus. Niemand konnte bezweifeln, dass es über eine hervorragende Bügelfalte verfügte. Die Angestellten seines Arbeitgebers waren wirklich höchst kompetent!

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#48

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 22.09.2012 18:47
von Das Schicksal • 12 Beiträge

Leider streckte Henry sein Bein etwas zu hoch. Er stand immernoch direkt am Ufer, und die Gewichtsverlagerung trug dazu bei, dass ein Teil des kleinen Hanges abbrach. Immerhin, er fiel nicht wie Edgar komplett ins Wasser, landete jedoch unsanft mit seinen Hosenboden im Uferschlamm. Auch die Bügelfalte war Geschichte.

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#49

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 22.09.2012 18:55
von August • 14 Beiträge

Als August seinen Bruder im Matsch sitzen sah, konnte er nicht anders, als herzhaft loszulachen. Anscheinend hatte dieser morgendliche Spaziergang doch einen Sinn!
Nachdem er sich einige Sekunden an Henrys entsetztem Gesichtsausdruck gelabt hatte, bekam er jedoch fast ein schlechtes Gewissen und streckte ihm die Hand entgegen. Fasziniert beobachtete er seinen Bruder dabei, wie er seine Frisur korrigierte und dabei großzügig Schlamm in seiner Lockenpracht verteilte. Anschließend bot er ihm sein Taschentuch an.
Sosehr ihn dies auch belustigte, fürchtete August, dass sie laut Capra den Fluss auf direktem Wege hier überqueren mussten. Und er hatte nicht das geringste Interesse daran, ebenfalls nass zu werden, wenn auch nicht wie Henry aus modischen, sondern eher aus gesundheitlichen Gründen. Immerhin war es schon recht kühl und nieselte zudem.
Er musterte das Hinderniss. Das Bächlein war nicht sehr tief und auch nicht sehr breit. Am Ufer lagen zahlreiche dickere Äste.
"Vielleicht könnten wir eine Brücke improvisieren?", schlug er der Gruppe vor.

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#50

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 22.09.2012 20:54
von Edgar Kallen • 14 Beiträge

Beschämt ergriff Edgar Capras Spazierstock und ließ sich hochziehen. Welch Schande, welch furchtbare Schmach! Aber er durfte sich nichts anmerken lassen. Stattdessen lächelte er nur melancholisch und dankte ihr in all seinem Leid.

Plötzlich war noch ein Aufprall zu hören. Henry war letztendlich auch in den Fluss gestürzt. Allerdings in den Schlamm. Plötzlich war Edgar froh, dass es bei ihm nur Wasser gewesen war. Er empfand Sympathie für Henry. Der Arme hatte es ganz sicher auch so schwer, wie er. Und vielleicht.. vielleicht war er ja auch ein Vampir!

Auf Henrys Vorschlag ihn, betrachtete er allerdings besorgt seine eigenen, fein gepflegten Fingernägel. Baumstämme schleppen würde ihnen vermutlich gar nicht gut bekommen...

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#51

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 23.09.2012 20:09
von Henry • 26 Beiträge

Henry war außer sich! Wie hatte er nur jemals so töricht sein können? Vor wenigen Minuten noch hatte er sich vor Liebe zu diesem Mädchen vergangen, und wie dankte sie es ihm? Sie verführte ihn dazu, seinen Fuß an eine unbefestigte Uferstelle zu setzen! Und seine Bügelfalte hatte sie auch auf dem Gewissen, genauso wie seine Schuhe, die ziemlich sicher nichtmehr zu gebrauchen waren!
Nein! Was genug war, war eindeutig genug. Die Liebe war tot! Er wollte fortan keine Sekunde seines Lebens mehr mit dem Gedanken an sie verschwenden. Oder an irgendeine andere Frau. Letztendlich waren sich doch alle gleich!
Er fühlte sich viele Jahre älter, reifer und erfahrener. Nie wieder würde er sich so manipulieren lassen.
Sein Herz glich in diesem Moment einem Stein, den man mehrere Monate in einer Polarwüste vergraben hatte, nur um ihn dann endgültig zu zerschlagen.

In seiner kompletten Gefühlskaltheit wollte er fortan nurnoch Nützliches tun, sich völlig opfern. Sein Leben war ja ohnehin sogut wie vorbei. (und Frisur sowie Bügelfalte dahin) Wenn er den Rest schon nicht genießen konnte, konnte er wenigstens zum Allgemeinwohl beitragen.
Freudig - nein, nicht freudig! Er hatte schließlich keine Gefühle mehr!
Emsig begann er, größere Holzstücke zusammenzusuchen.

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#52

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 02.10.2012 16:12
von Ratte • 5 Beiträge

Fy hatte den Anschluss an die Gruppe verloren, da sie etwas zu sehr damit beschäftigt war, hübsche Federn und Steine einzusammeln. Und Blätter. Und Blumen. Und leckere Heidelbeeren.
Schließlich erreichte sie die Gruppe doch wieder. Die anderen waren an einem fröhlich plätschernden Bach stehengeblieben. "Hm, warum denn?", fragte sich Fy und betrachtete den kleinen Bach. Sie hatte grade gut Lust, darin zu plantschen. Dann fielen ihr der völlig durchnässte Edgar und der schlammbeschmierte Henry auf.
Begeistert riss sie die Augen auf.
"Au ja! SCHLAMMSCHLAAAACHT!"
Zack, hatte sie den Rucksack auf den Waldboden geworfen und "PLATSCH", schon saß sie mitten im schlammigen Bachbett und warf wild kichernd mit Matsch um sich.

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#53

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 10.10.2012 17:12
von Lucky • 36 Beiträge

Bald waren Luckys grauer Mantel und ihre rosa Wollstrumpfhose komplett mit Matsch bedeckt. Zuerst war sie ein bisschen angesäuert, doch als sie sich dazu entschloss, die Wäscherei einfach dem Verfasser des (Liebes)briefes in Rechnung zu stellen, matschte sie fröhlich mit.
Als alle klitschnass und braun waren rief sie fröhlich: "Da können wir uns die Brücke aber auch sparen!" und maschierte querfeldein durch den Bach. Gut, dass sie bald da waren, denn es wurde nicht gerade wärmer in den nassen Klamotten.
"Oh, übrigens, nette Frisur Henry." merkte sie süßlich an, während sie so den Hügel hinaufwanderten.

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#54

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 10.10.2012 17:19
von Edgar Kallen • 14 Beiträge

Edgar überlegte sich immernoch, wie er sich vor dem Holz sammeln drücken konnte, um sich nicht seine sorgfältig zurechtgefeilten Fingernägel zu ruinieren. Da er so lange überlegte, wurde ihm die Entscheidung abgenommen. Ein lautes Platschen ertönte und ehe er wusste, was geschehen war, flogen Massen an Schlamm durch die Luft. Mit einem spitzen Aufschrei flüchtete er sich hinter einen Baum. Dabei brach ein Fingernagel.

Ab. Einfach ab. Wochenlange Pflege und alles umsonst. Jetzt war alles sinnlos. Jetzt wurde er richtig wütend. Jetzt konnten die Matschwerfer etwas erleben! Mit (einem hoffentlich sehr raubtierhaften, in Wahrheit aber eher kläglichen Brüllen) warf er sich in die Fluten und warf blindlings auch mit Matsch um sich, was ihm - wie er nie zugeben würde - großen Spaß machte..

Als Lucky sprach, besann er sich plötzlich wieder und watete, betont missmutig der Gruppe hinterher. Hoffentlich hatte niemand mitbekommen, dass er wohl eine Weile lang nicht sehr würdevoll gewesen war. Mist. Schlechte Welt.. Aber das konnte man auch wieder gutmachen. Er räusperte sich. "Wo müssen wir eigentlich lang?"

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#55

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 15.10.2012 16:22
von Lucky • 36 Beiträge

"Dort vorne sieht man schon den Baum, der vermutlich gemeint ist!" antwortete Lucky, und tatsächlich ragte über all die anderen Bäume eine große Tanne, die auf der Spitze des Hügels stand.
Um ihn zu erreichen würd ich jeden Berg bezwingen
Und unter den Bäumlein wo die Vöglein singen
Vor Freude dreimal im Kreis mich drehn
Nur um diesen Schatz zu sehen.

zitierte Lucky. "Das heißt dann wohl, dass wir uns oben angekommen in eine bestimmte Himmelsrichtung wenden müssen. Aber das sehen wir dann, wenn wir da sind."
Sie winkte die Gruppe in Richtung Hügelspitze.

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#56

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 15.10.2012 17:34
von Capra • 37 Beiträge

Capra war - ganz nach Ziegenmanier - den Berg im Nu hinaufgesprintet und winkte hektisch zu den anderen hinunter. Die sollten sich gefälligst beeilen! Stattdessen fummelte Henry in seinem Haar herum, Edgar berachtete seine Fingernägel, und überhaupt war außer Lucky eigentlich keiner mit gebührendem Ernst bei der Sache!
Zumindest nicht so sehr wie Capra. Diese beschloß nun, die Anweisungen des sehr ernstes Drohbriefes - oder nunja, eben doch Schatzplanes - durchaus ernsthaft in die Tat umzusetzen. Sie begann, sich kichern im Kreis zu drehen.
Immer schneller, immer schneller! Ihr nichtmehr ganz so weißer Laborkittel wehte im Wind, und ihr freudiges Kreischen scheuchte sämtliche Vögel auf. Zumindest, bis sie schließlich umfiel und den Berg fast wieder hinunterrollte. Inzwischen waren glücklicherweise auch die anderen oben angekommen.
Capra setzte sich verdutzt auf und wartete, bis die Erde aufhörte sich zu drehen - oder vielmehr, bis die Ziege nichtmehr sah, dass sie sich drehte. Man musste ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen.

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#57

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 27.10.2012 17:50
von Lucky • 36 Beiträge

Lucky wollte unbedingt einen Elefanten als Haustier!

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#58

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 02.11.2012 22:49
von Edgar Kallen • 14 Beiträge

Sie kamen auf der Hügelspitze an. Egar sah nun leider gar nicht mehr edel und würdevoll aus. Er keuchte, war verkratzt, verschwitzt, seine Kleidung war bis ins unkenntliche zerrissen, seine Lackschuhe hatten eine Macke.. er wollte sich am liebsten heulend in eine Ecke setzen. Aber nicht jetzt! Das musste er sich für seine Biographie - die Leiden des jungen K. - aufheben. Jetzt musste er stark sein und tun, was ein Vampir von seinem Format tun musste.

Er beobachtete, wie Capra hinfiel und schließlich ihre Hörner auf einen Baum zeigten. Es war ein sehr großer Baum und die Erde zu seinen Wurzeln schien lockerer zu sein, als der Rest des Waldbodens. Schnell war das Blut, das über seine Wange lief vergessen - sogar sein abgebrochener Nagel und die schlammverkrusteten Haare. Er stieß einen Jubelschrei aus und sprang in die Höhe.

...dann besann er sich. Das Leben war schlecht. Man durfte sich nicht so von keinen Glücksmomenten mitreißen lassen. Schnell zog er einen Flunsch und tat desinteressiert. "Ehm. ich glaube, der Schatz liegt unter diesem Baum vergraben."

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#59

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 04.11.2012 10:01
von Capra • 37 Beiträge

"Ehm. ich glaube, der Schatz liegt unter diesem Baum vergraben."

Bei diesen Worten war Capra sofort wieder aufgesprungen. Unter einem Baum! Wie.. Naja, eigentlich etwas einfallslos, aber man konnte eben nicht alles haben.
Sie wuselte zu betreffendem Baum und zog ihren Detektivausweis aus der Westentasche. "Ich bitte sie alle, die Ruhe und Abstand und Anstand zu bewahren! Die verdächtige Stelle muss professionell ausgehoben werden, damit keine Spuren vernichtet werden!"
Und sofort machte sie sich daran, mit ihrem Archäologenpinsel auf dem Waldboden herumzupinseln.
Nach wenigen Minuten wechselte sie zu ihrem Mikrospatel. Und schließlich zum normalen Spatel. Dann zum Apothekerlöffel.
Schließlich blickte sie, nach wie vor bestens gelaunt, in die Runde. "Hat nicht irgendwer von euch eine Schaufel dabei? Den würde ich für die nächste Viertelstunde als meinen Ausgrabungsassistenten anstellen."
Und an August gewandt. "Solltest du dir nicht ein paar Notizen machen?"

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#60

RE: Schere, Stern, Papier

in Rollenspiel 04.11.2012 10:06
von August • 14 Beiträge

August sah schon, dass das Vergnügen noch den ganzen Tag - oder länger - dauern konnte, falls niemand eingriff. Und das würde wohl mal wieder an ihm hängen bleiben..
Zum Glück war die Erde wirklich recht locker. Brav kniete er sich neben Capra und begann, mit den Händen darin herumzugraben.
"Los Henry, hilf mal mit und steh nicht nur mit waidwundem Blick herum!" Henry half tatsächlich brav.
Das war der Vorteil an der Depressiven Phase seines Bruders - er war zur Abwechslung mal still und tat wie eine Maschine das, was man ihm sagte. Leider würde sie nicht lange währen. Das nächste weibliche Wesen das er erblickte, war verdammt dazu, seine neue Auserwählte zu werden.

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