#31

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 14:26
von Alexa • 27 Beiträge

Alexa saß selig auf der Decke. Die Vögelchen zwitscherten, ein paar Eichhörnchen hüpften über die Wiese.. die Sonne schien und Alexa glaubte einen Regenbogen zu sehen, dabei hatte es doch gar nicht geregnet! Doch es war einfach herrlich. Henry saß neben ihr!
Alles schien perfekt. Sie war so glücklich!
Und Henry war es auch, sie sah es ihm an.

Schon vorhin hatte er sie beim hinsetzen so lieb angelächelt. Wunderschön! Zuerst war sie sich nicht sicher gewesen, doch noch immer sah er so zufrieden aus, das MUSSTE doch etwas bedeuten!

Trotz allem war sie doch ein wenig ungeübt darin mit gleichaltrigen Männern zu sprechen und so war sie dankbar für August's Konversationsversuche, auf die sie so gut sie konnte, einging.

Und er mochte ihre Kekse! Sie freute sich- und hoffte insgeheim darauf, dass sie auch Henry schmecken würden und er auch positives mit ihr verbinden würde.

Und bis dahin wollte sie versuchen, die Konversation aufrecht zu erhalten. "Nun, ich habe auch nur mäßigen Kontakt zu den anderen Stadtbewohnern" gab Alexa zu. "Mit Detektivin Capra habe ich mich heute zum ersten Mal richtig unterhalten. Ich arbeite ja meist für Madame Beatrice und habe im Haus einige Freunde. Aber zum Beispiel mit diesem Priester, diesem Herrn Nathan habe ich noch nie geredet.. diese Kirche macht mir irgendwie angst.. Ich weiß nicht, wem oder was ich glauben soll. Ob Politik, Religion oder Wirtschaft- überall hört man verschiedene Dinge, woher soll man denn wissen, was wahr ist und was nicht? Da bin ich doch glücklicher wenn sich meine Probleme darauf beschränken, dass ich mich für ein Gericht als Mittagsmahlzeit entscheiden muss und sich meine Konzentration auf die Hausarbeit bezieht.
Da kann man nicht viel falsch machen und ich kenne mich aus auf dem Terrain- wenn auch noch nicht so gut wie zum Beispiel Fy" Alexa lächelte. "Aber irgendwann bestimmt. Nun ja, jedenfalls denke ich, dass man sich nicht unbedingt unnötig Probleme aufhalsen muss, es gibt doch genug in unserem Umfeld, was erfreulich ist und dem man sich widmen kann!"


zuletzt bearbeitet 21.07.2011 13:50 | nach oben springen

#32

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 14:49
von Henry • 26 Beiträge

Henry hatte sich in seinen Schwärmereien langsam wieder gefangen und Alexas letzte Sätze sogar mitbekommen.
Sie war wirklich unglaublich naiv. Vermutlich eines dieser Dienstmädchen, das in einem Herrenhaus geboren war und von der Welt außerhalb nie wirklich viel mitbekommen hatte. Hierbei fühlte er sich natürlich besonders verpflichtet, das Mädchen aufzuklären und ihr die Augen zu öffnen.
Der bekennende Revolutionär warf sein Gänseblümchen weg und drehte sich Alexa freundlich lächelnd zu.

"Aber könntest du deine Situation nicht um so viel verbessern, wenn du dich mit all diesen Dingen beschäftigen würdet? Gerade bei deinem Beruf, den ganzen Tag von früh bis spät arbeiten, kaum Geld, kaum auch nur Anerkennung für die schwere Arbeit.
Überhaupt, ist es nicht schrecklich altmodisch und überholt, die Menschen in Klassen einzuteilen? Klassen, die bedienen, und solche, die bedient werden? Deine Herrin zum Beispiel, was tut die schon, was ihr diesen Luxus verdient machen würde? Sie wird doch jeden Tag nur fetter und fetter (Henry kannte die Van Bastens noch nicht), und das auf deine Kosten!
Du könntest rebellieren, bessere Bedingungen fordern, dafür sorgen, dass Menschen an die Macht kommen, die sich für alle einsetzen, nicht nur für die Reichen!
Gleichheit, Freiheit, all das!"

Während seiner kleinen Rede hatte Henry sich erhoben und war vor der Picknickdecke auf- und abgeschritten, wie es seine Gewohnheit war. Seine Wangen hatten sich vor Freude leicht rot gefärbt. Erwartungsvoll blickte er Alexa an, um herauszufinden, welchen Eindruck das auf sich machte.
Seiner Erfahrung nach hatten die meisten Dienstmädchen noch nichteinmal über derartige Dinge nachgedacht, weil es an ihnen Freizeit und Bildung mangelte.

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#33

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 15:06
von Alexa • 27 Beiträge

Nun saß Alexa mit einem leicht eingefroren Lächeln da. Sie fühlte sich maßlos überfordert. Nachdem sie so ein wenig vor sich hergeredet hatte, hielt ihr Henry eine solche Standpauke War sie etwa unzufrieden- ohne es zu wissen?

Sie dachte nach. Ihr war noch nie zuvor in den Sinn gekommen, sich zu beschweren! Warum auch?
Henry kannte die van Bastens nicht. Madame Beatrice mochte ein wenig eigen sein, doch sie hatte ein gutes Herz. Sie schüttelte sich. Ihr Gerechtigkeitsdrang war in diesem Punkt größer als ihre Schwärmerei (auch wenn es ihr WIRKLICH missfiel, ihm zu widersprechen).

"Das stimmt nicht!" sagte sie mit dünner Stimme. Sie räusperte sich etwas. "Die van Bastens behandeln mich gut. Und ich werde geschätzt. Das weiß ich!" Leicht berühte sie den Hut, den sie trug. "Erst heute gab mir Madame einfach den restlichen Tag für mein eigenes Vergnügen frei. Und als ich ihr von diesem Date.. ääääh" (sie begann wild zu husten) "von dieser Picknickeinladung erzählte, gab sie mir ihren wertvollen Hut!" und deutete dabei auf den Hut, den die Herrin irgendwann einmal geschenkt bekommen hatte und der recht wertlos und ihr total egal war. "Ob Luxus und Reichtum gerecht verteilt ist oder nicht, das mag man bestreiten können. Das gebe ich zu! Doch unzufrieden bin ich nicht. Ich lebe in einem Haus in dem ich gut beschäftigt werde. Ich lerne alles, was ich für mein späteres Leben wissen muss! Und natürlich könnte ich mir mehr Freizeit wünschen, doch tut dies nicht jeder? Außerdem würde ich es sowieso nicht ertragen, immer auf der faulen Haut zu liegen.
Ich tue das, was ich tun will und werde dafür entlohnt. Auch Madame Beatrice arbeitet viel, selbst wenn man es nicht glauben mag! Doch oft sitzt sie bis tief in die Nacht im Studierzimmer über den Büchern ihres Geschäftes. Sie könnte es sich leisten sich nur bedienen zu lassen und nichts zu tun, doch das tut sie nicht! Und darum finde ich, dass sie es durchaus verdient hat."

Langsam wurde ihr bewusst, dass sie in diesem Moment gegen Henry sprach, weswegen langsam die Nervosität über sie kam und ihr keine Argumente mehr einfielen. "Jedenfalls.. Ich wünsche allen Menschen alles Gute, doch es muss doch deswegen den reichen Menschen nicht schlecht gehen, nur weil es ihnen jetzt gut geht!"
Und dann fiel ihr noch eine letzte, nicht unkluge Aussage ein, mit der sie ihre kleine Ansprache beendete.
"Außerdem.. wenn jemand vom Mittelstand oder der Unterschicht an die Macht kommt, läuft das nicht irgendwie darauf hinaus, dass er sich zu einem Menschen der Oberschicht entwickelt? Dann wäre es doch nur eine Drehung im Kreis, das Auswechseln eines Gesichts."

und damit verstummte sie entgültig und schaute leicht verlegen zur Seite und goss allen noch einmal Tee nach und packte noch ein wenig Gebäck aus, um sich abzulenken.
"Wie soll er mich denn jemals mögen, wenn ich immer nur widerspreche und dumme Sachen sage? Ich bin wahrlich ungeübt, ich sollte besser einfach still sein!" schalt sie sich selbst.
Also biss sie selbst einfach in einen Keks (wenn man isst, kann man nicht reden, das wäre schließlich unhöflich) und wartete ab.


zuletzt bearbeitet 20.07.2011 15:08 | nach oben springen

#34

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 15:18
von Henry • 26 Beiträge

Henry nickte verständnisvoll. Wie naiv sie war!

"Nur weil du zufrieden bist, heißt das nicht, dass deine Situation nicht ungerecht ist. Überhaupt.. Die ganzen Schichten - heben wir sie einfach auf!
Du könntest studieren, einen wundervollen Beruf erlernen und wärest nicht dazu verdammt, dein Leben lang die Betten anderer Leute zu machen! Du hättest so viele Freiheiten!"

Er hatte noch nie verstehen können, wie man sich mit einem solchen Leben, wie Alexa es führte, zufriedengeben konnte. Sie schien einfach so schrecklich.. Unaufgeklärt!
Andererseits war es vielleicht garnicht schlecht so. Immerhin könnte er sie sehr gut als Beispiel benutzen, in seinem Buch, dass er zu schreiben plante. Mit seinem Bruder hier in der Spiralstadt hätte er Alexa sogut wie immer vor der Haustüre. Durchaus eine Überlegung wert. Sie war immerhin wenigstens noch jung, also bestand noch etwas mehr Hoffnung, als bei anderen Hausmädchen.

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#35

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 15:23
von August • 14 Beiträge

August seufzte. Warum hatte Alexa auch unbedingt Politik und Gesellschaft ansprechen müssen? Und warum musste sein Bruder immer unbedingt alle von seinen Idealen überzeugen?
Wenn er doch wenigstens still und leise seine Bücher schreiben würde. August teilte seine Ansichten zwar weitgehend, allerdings gab es für ihn neben der Politik und ähnlichem auchnoch bedeutend wichtigeres auf der Erde - und vor allem darüber hinaus.

Nun wollte er möglichst abwenden, dass Henry sich in eine ewige Diskussion hochschaukelte und verbohrte.

"Henry, du solltest die Kekse wirklich probieren! Und die Törtchen hier, sie sind wundervoll!"

Und gerade als sein Bruder den Mund wiedermals öffnete, reagierte August schnell und stopfte ihm den dicksten Keks hinein, den er hatte finden können. Hoffentlich war Henry sensibel genug, diesen.. Wink mit dem Zaunpfahl.. Zu verstehen.
Inzwischen wunderte es August kaum, dass sein Bruder bei den Damen seines Herzens keinen großen Erfolg hatte. Zumindest, da er sich immer in die falschen verliebte. Bei den konservativen Beamtentöchtern der Stadt kamen seine Ideen wohl ähnlich wenig an, wie bei Alexa.

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#36

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 22:12
von Lucky • 36 Beiträge

Die Junisonne trat bereits ihren Weg gen Horizont an und flutete Luckys Küche mit ihrem immer satter werdenden Licht. Das junge Mädchen saß bei offenem Fenster und einem Buch am Tisch und wartete darauf, dass die Eieruhr endlich das erlösende "Pling" von sich gab und sie die Blaubeermuffins aus dem Ofen nehmen konnte. Ein herrlicher Geruch erfüllte bereits alle Zimmer - was bei der Größe von Luckys Wohnung nicht gerade schwer war. Als Lucky ihr Kapitel gerade beendet hatte, war es endlich so weit. "Perfektes Timing!" rief sie und striff sich ihre pink-rosa-karierten Topfhandschuhe über, damit sie sich nicht verbrannte. Dann trug sie das Blech mit den frischen Muffins nach draußen auf den Balkon zum Auskühlen, obwohl es in der Wohnung eigentlich kälter war, als draußen. Zufrieden genoss Lucky kurz die Sonne, die direkt in ihr Gesicht fiel und freute sich auf den kommenden Juli. Den Juni mochte sie nicht so gern. Dabei fiel ihr Blick in den Park gegenüber und sie sah ein paar Gestalten auf einer Picknickdecke mit rotem Schottenmuster sitzen. "Wie überaus wundervoll", dachte sie sich, "da macht jemand ein Picknick!" Kurz sah sie auf die siebzehn Blaubeermuffins, von denen sie sich wohl die nächsten Tage ernähren würde, wenn sie alle allein aufaß, und auf das Grüppchen unten im Park - und hatte eine zündende Idee! Vergnügt lief sie ins Haus und holte aus der Küche einen Bastkorb und Küchentücher, in die sie die Muffins sorgfältig einwickelte. Dann packte sie sie in den Korb, richtete sich am Spiegel vor ihrer Tür kurz ihre Haare, strich ihr Kleid glatt - und bemerkte dabei, dass sie noch ihre Schürze trug. Schnell zog sie diese aus und machte sich auf den Weg in den Park.

Als sie die Straße überquerte, sah sie Capra mit einer Lupe nah am Boden herumkriechen. Sie musste schmunzeln. Die Detektivspielchen des kleinen Ziegenmädchens wurden doch niemals langweilig. Trotzdem - eine Pause würde sie für frisch gebackene Blaubeermuffins sicherlich einlegen!

"Holla Capra!" rief Lucky die Straße runter.


zuletzt bearbeitet 20.07.2011 22:16 | nach oben springen

#37

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 22:22
von Capra • 37 Beiträge

Capra war gerade intensivst damit beschäftigt, irgendwelche Spuren zu suchen, die Aufschluss über das Verbrechen in ihrem Haus gaben. Sie hatte bereits ein zerbrochenes Eishörnchen gefunden. Sehr, sehr verdächtig!

Gerade als sie eine Ameise auf Blutspuren untersuchte, wurde die Detektivin von einer ihr wohlbekannten Stimme aufgeschreckt. In Bruchteilen von Sekunden richtete sie sich auf und sprang fröhlichst auf ihre Freundin Lucky zu. Diese hielt einen Korb in Händen, aus dem es ganz unbeschreiblich duftete - das konnten nur Luckys berühmte Muffins sein!

"Lucky!" quietschte das Ziegenmädchen. "Stell dir vor, in meinem Haus gab es ein Verbrechen! Es liegt sogar Blut von dem komischen Kauz rum, der gestern Nacht eingetroffen ist, und übrigens ist er selbst ein Verbrecher! Ist das nicht wundervoll!
Aber.. Du hast Muffins gebacken! Wohin möchtest du mit den Muffins?"

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#38

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 22:31
von Lucky • 36 Beiträge

Lucky verkniff sich ein Grinsen und nickte toternst, als Capra ihr von ihren Ermittlungen berichtete. Allerdings machte sie etwas hellhörig. Es war ein Fremder in der Stadt? Vielleicht ein neuer Einwohner? "Wie aufregend!" dachte sich Lucky, und ein Lächeln stahl sich über ihre Lippen. Sie schmiss nämlich gerne Willkommensparties.

"Wohin möchtest du mit den Muffins?" Die Frage riss Lucky aus ihren Gedanken.
"Oh, in den Park!" antwortete sie euphorisch. "Ich habe dort ein paar Leute gesehen, die ein Picknick machen und hatte zu viele Muffins übrig - da dachte ich, ich geselle mich dazu. Komm doch auch mit!"

Bevor Capra zustimmen konnte, nahm Lucky sie am Handgelenk und zog sie mit zu der rot gemusterten Schottenpicknickdecke.

"Hallo!" rief sie, und schlug einen ihrer Mary Janes gegen den anderen. "Möchte jemand Muffins? Blaubeermuffins? Ich hab zufällig ein paar zu viele gebacken!" Sie lächelte süßlich. Das Sonnenlicht ließ ihre blonden Haare leuchten. Lucky mochte sie nicht, sie hätte lieber rote.


zuletzt bearbeitet 20.07.2011 22:40 | nach oben springen

#39

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 22:46
von Alexa • 27 Beiträge

Alexa (froh über eine Ablenkung) strahle Capra an und lächelte Lucky etwas verschüchtert an.
Während sie Capra nach dem heutigen Tag schon irgendwie als Freundin betrachtete (denn irgendwie hatte Capra durch diese ganze Mordgeschichte Eindruck auf sie gemacht), so fühlte sie doch noch Schüchternheit gegenüber Lucky, welche sie nur ab und zu grüßte.
Doch Lucky strahlte sie so herzlich an, dass sie gar nicht anders konnte als sich in ihrer Gegenwart gut zu fühlen.

Zwar hatten sie theoretisch wohl genug Gebäck da, doch wie aufmerksam war es doch von ihr, die Muffins anzubieten! Schaden würden sie sicher nicht (solange sie nur nicht besser schmeckten als Alexas) und Platz genug war ja sowieso für alle.
Also räusperte sie sich leicht und rückte etwas zur Seite.

"Capra, wie schön dich wiederzusehen! Und hallo.. Lucky! Setzt euch doch zu uns, wir würden uns freuen!"

Vor ein paar Minuten wäre sie vermutlich noch betrübt gewesen, dass ihr romantisches Picknick mit Henry gestört würde, doch erstens war es nach dieser Diskussion gerade wohl besser, einen richtigen Themenwechsel zu haben und außerdem war sie sehr gespannt, was Capra denn nun herausgefunden hatte!

Da erst fiel ihr auf dass sie in den letzten zwei, drei Stunden tatsächlich kein bisschen mehr an den Mörder, der sie umbringen wollte, gedacht hatte!
Tatsächlich saß sie hier in aller Öffentlichkeit! Natürlich wurde sie von Henry beschützt, doch trotzdem..

Nun war sie nur noch gespannter und schaute Lucky und vorallem Capra erwartungsvoll an.

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#40

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 22:50
von Lucky • 36 Beiträge

Lucky setzte sich auf die Picknickdecke neben Alexa und lächelte ihr zu. Was für ein süßes Ding sie doch war! Bedacht packte sie die Muffins aus und reichte jedem einen. Zuerst Alexa, dann August, dann wollte sie gerade Henry einen reichen...

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#41

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 22:58
von Henry • 26 Beiträge

Henry war resistent gegen Augusts unheilverkündenden Blick und nahm den Muffin fröhlich an. Die Blaubeeren erinnerten ihn an die Augen seiner Angebeteten.
Verliebt starrte er den Muffin an und seufzte leise. Wenn sie doch nur hier wäre. In Gedanken schenkte er ihr den Muffin, und einen Kuss obendrein. Er beschloß, gleich heute Abend ein Gedicht über ihre Augen zu schreiben. Vielleicht würde er es ihr schicken, wenn er endlich ihren Namen herausgefunden hätte.


zuletzt bearbeitet 21.07.2011 13:59 | nach oben springen

#42

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 23:06
von August • 14 Beiträge

August hatte Alexas prüfenden Blick auf Luckys Muffins sofort bemerkt. In diesem schwang ein Hauch von Eifersucht mit. Henry hatte immernoch keinen von ihren Keksen freiwillig gegessen, und nun starrte er Luckys Muffin schon fast eine ganze Minute verliebt an.
Irgendetwas musste geschehen! Er konnte es nicht ertragen, wie er sich immer und immerwieder unhöflich gegenüber Alexa benahm.
Warum musste er überhaupt derart auf seinen großen Bruder aufpassen?

In ungemeiner Geschwindigkeit stopfte sich August die eine Hälfte seines Muffins in den Mund, lies die andere Hälfte in seinem Ärmel verschwinden und entriss Henry seinen Muffin.
"Diese Muffins! Sind wirklich ausgezeichnet! Vielen Dank Lucky!
Wir haben hier auchnoch Muffins von Alexa. Mit Schokolade. Passt wundervoll zu Blaubeeren!"

Er drückte seinem Bruder einen Schokomuffin in die Hand. Er sollte jetzt sofort etwas von Alexa essen, wenn er sie schon zum Picknick einladen musste und sie extra für die beiden gebacken hatte.
Wie kam es überhaupt, dass sein Bruder unter Menschen in der Stadt lebte, und August hier in dem kleinen Dörfchen..

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#43

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 20.07.2011 23:16
von Lucky • 36 Beiträge

"Oh, nein nein, keine Ursache!" Lucky sah August verwirrt an, wie er sich in einer wahnsinns Geschwindigkeit den Muffin in den Mund stopfte und sie pausbäckig angrinste. Der Arme musste schon eine Weile nichts mehr in den Magen bekommen haben. Dann packte er sich den Muffin, mit dem Henry, seltsamerweise, die letzten Minuten geliebäugelt hatte, und stopfte ihn sich auch noch in den Mund. Diese Brüder waren in der Tat nicht ganz richtig im Kopf, so schien es Lucky. Aber wer konnte das schon von sich behaupten, hier, in der Spiralstadt. Sie kicherte in sich hinein und nahm sich nach dem Hinweis von August einen von Alexas Muffins. Wie ihre eigenen schmeckten, wusste sie ja bereits. Im ersten Bissen schmeckte sie Schokolade mit, und Caramel, wie überaus köstlich! Dann biss sie auf ein Fruchtstück, wohl Banane, doch kaum hatte sie diese richtig zerkaut mischten sich Kirsche und Zimt mit unter. Luckys Augen wurden immer größer. Zufrieden schluckte sie und ein herrlicher Vanillenachgeschmack blieb in ihrem Mund zurück, wie es auch bei ihren Muffins der Fall war. "Das Geheimnis der Vanilleschote.." dachte sie sich und strahlte Alexa an. "Mit so einer vortrefflichen Bäckerin wie dir hat Frau van Basten aber Glück!"


zuletzt bearbeitet 20.07.2011 23:16 | nach oben springen

#44

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 21.07.2011 13:11
von Henry • 26 Beiträge

Henry starrte seinen Bruder etwas verwirrt und geschockt an, als dieser ihm den Muffin entriss und sich auf widerwärtigste Art in seinen Mund stopfte.
Waren Augusts gute Manieren wirklich in diesen paar Monaten in der Spiralstadt derart verkommen? Bisher hatte Henry ja nichts davon bemerkt, doch dieses Verhalten gab ihm wirklich zu denken..
Etwas mürrisch knabberte er Alexas Muffin an - dieser hatte immerhin keine blauen Augen - und war wirklich sehr positiv überrascht. Der Muffin schmeckte wirklich ganz wundervoll!
Er schloß genießerisch die Augen. Auch wenn ein guter Muffin die Welt nicht nachhaltig verändern würde, so machte er zumindest einen kurzen Moment lang glücklich. Und war es nicht das Glück aller, für das er kämpfte?

Fröhlich lächelte er das Mädchen an. Der Zwist von vorhin war beigelegt - zumindest fürs erste.
"Dieser Muffin ist wirklich ganz ausgezeichnet! Ich glaube ich habe fast noch nie einen besseren gegessen" - von seiner Angebeteten hatte er immerhin noch nie Gebäck bekommen, also konnte er das sagen ohne sie gegenüber Alexa herabzustufen - "und er trägt ganz Gewiss auch seinen - kleinen - Teil zu einer schöneren Welt bei."

Henry legte sich auf der Decke zurück. War es nicht ein wundervoller Tag? Die Vöglein zwitscherten, die Bienlein summten, die Blümlein wiegten sich in einem Windlein und Wölklein zogen über seinem Köpflein vorbei.
Henry war glücklich und zuversichtlich ob all seiner zukünftigen Unternehmungen.

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#45

RE: Sonne, Eiskaffee und Sahne

in Rollenspiel 21.07.2011 15:12
von Francois Ledoux • 2 Beiträge

Ein klappriger, altersschwacher Wagen fuhr stotternd über die prunkvollen Straßen der Stadt. Francois konnte sich nicht recht auf die Fremdenführergeschichten des Taxifahrers konzentrieren, zu sehr beschäftigte ihn seine neue Situation. Große Veränderungen hatte er noch nie sonderlich gemocht und dies hier war die größte Veränderung, die er sich überhaupt vorstellen konnte und vor der er sich immer so sehr gefürchtet hatte, dass er keinen Gedanken daran verschwendet hatte. Das Herz wurde ihm schwer, als er an die vielen Abende dachte, als er Madame Charlotte beim Sticken und Briefeschreiben zugesehen hatte, ihren faltigen, ruhigen Händen. Wie furchtbar es gewesen war, diese geliebten Hände am Schluss so zittrig und kraftlos zu sehen.
Der alte Butler vermisste seine Herrin. Drei betrügerische Ehemänner hatte Francois kommen und gehen sehen, doch er war all die Jahre bei ihr geblieben und war Madame Charlotte ein guter Butler und treuer Freund gewesen. Und nun war es ihm nicht mehr möglich, seine Madame zu beraten und zu versorgen, denn irgendjemand hatte beschlossen, dass sie lange genug gelebt hatte. Und er noch nicht.

"Hier! Wir sind da. Weiter kann ich nicht fahren. Dieser Stadtteil ist ein etwas verrückter Ort, wissen sie, und die Bewohner werden fuchsteufelswild, wenn man mit einem Auto durch das Tor da fährt.", unterbrach der Taxifahrer Francois' traurige Gedanken. Er ließ sich von dem netten Taxifahrer seinen Koffer ausladen und viel Glück für sein neues Leben wünschen, dann schritt er durch das Tor.
Es war ein hübscher Ort, schön altertümlich, wie es ihm gefiel. Autos waren tatsächlich nicht zu sehen, aber er sah einen älteren Mann auf einem Esel vorbeireiten.
Es wirkte wirklich alles sehr idyllisch, er hörte Gelächter vom Marktplatz her, und auf der Wiese neben der gepflasterten Straße saßen einige junge Menschen bei einem Picknick. Es war fast wie einer der Spaziergänge durch die Altstadtviertel von Paris, bei denen Madame Charlotte seine Begleitung gewünscht hatte.
Ach, Paris!

Zuerst hatte er nicht gewusst, was er mit seinem restlichen Leben anfangen sollte. Nach der Beerdigung seiner lieben Herrin war ihm allerdings schnell klar geworden, dass er nichts anderes tun konnte, als Butler zu sein. Es war seine Berufung, sein Leben. Er hatte die Tochter Charlottes' angefleht, ihn in ihre Dienste zu nehmen, sie hielt allerdings nicht viel davon, einen Diener zu haben. Außerdem, hatte sie zu ihm gesagt, habe er es gar nicht mehr nötig, als Butler zu arbeiten. Madame Charlotte hätte ihm nämlich die Hälfte ihres Vermögens vererbt. Diese unglaubliche Nachricht brachte ihn etwas aus dem Konzept, nach einigen Tagen erkannte er aber, dass er kein Interesse an einem Vermögen hatte. Und so sehr er auch das Anwesen, seine Heimat liebte, ohne seine Madame war es kalt und leer. Also hatte er fast alles verschenkt und gespendet, nur einen Bruchteil des ererbten Geldes (immer noch eine enorme Summe) hatte er für alle Fälle auf dem Konto behalten. Dann hatte er sich bei einer Butleragentur gemeldet, die ihn an eine neue Familie vermittelt hatte.
Und so stand er nun vor dem Haus der van Bastens. Er suchte kurz nach einem Dienstboteneingang, es war schließlich nicht besonders angemessen, durch den Haupteingang hereinzuspazieren, da er aber keinen erkennen konnte, nahm er all seinen Mut zusammen, schritt zur Haustür und betätigte die Klingel.


zuletzt bearbeitet 21.07.2011 18:51 | nach oben springen


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