Foren Suche

Suchoptionen anzeigen
  • Schere, Stern, PapierDatum22.01.2012 11:53
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Schere, Stern, Papier

    Alexa führte August und Henry zu dem Haus der van Bastens und beobachtete sie dabei, wie sie den Flügel zur Terrasse schoben und ihn so ausser Haus brachten. Innerlich betete sie die ganze Zeit, dass dem Flügel nichts passieren möge während er rausgetragen wurde; und wie es aussah, wurden ihre Gebete erhört. Alles ging gut. Als die beiden ihn zur Straße manövriert hatten, mussten sie ihn nur noch vor sich her schieben, was sie auch gut alleine tun konnten.
    Darum ging Alexa nun zu Beatrice, brachte ihr den gewünschten Tee und bat sie um Hilfe für die richtige Kleidung für das anstehende Fest.

  • Schere, Stern, PapierDatum20.12.2011 21:03
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Schere, Stern, Papier

    Alexa wurde von einer winkenden Lucky begrüßt, während die anderen bei all den vielen Kartons standen und am Auspacken waren.
    Auch ihr Liebster war darunter und Alexa freute sich schon, die frohe Botschaft zu verkünden.
    "Wir dürfen den Flügel holen!" rief Alexa und klatschte in die Hände, während sie bis über beide Ohren strahlend da stand und auf die Reaktionen anderer wartete.
    "Wir müssen den Flügel also herbringen.. Wo soll er denn am besten hin? Und ich denke, es wäre gut wenn August und Henry mithelfen würden beim Tragen.." meinte Alexa und warf einen unschuldig-neugierigen Blick auf ihren Schatz. Ob er sich freuen würde, dass sie sich so dafür eingesetzt hatte, seine Musik für alle hörbar zu machen?

    "Ich kann euch entweder begleiten oder hier beim Auspacken helfen, was ist dringender?" fragte Alexa aus Höflichkeit, während sie inständig hoffte in Henrys Nähe sein zu können.
    "Wenn ich mit Henry und August mitgehe.. würde das glaube ich besser passen. Ich muss schliesslich auch noch Arbeiten für Madame erledigen und.. mich fertig machen und.. also.. ich glaub das ist besser!"
    Alexa schaute zu Henry. Was er wohl zu alldem sagen würde?

    "A-Also ich denke, wir sollten dann los und den Flügel holen, oder?"

  • Schere, Stern, PapierDatum18.12.2011 13:55
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Schere, Stern, Papier

    Als Alexa die Tür öffnete, stand dort Madame Beatrice bereits mit strengem Blick. Wurde sie erwartet? Hatte sie etwas falsch gemacht, zu lang gebraucht? Oh, wie sollte sie bei einer solchen Strenge nur je um einen Gefallen bitten?
    "Madame.. wie gut dass ich Sie hier bereits antreffe!" sie verbeugte sich kurz. "Ich habe wie gewünscht das Paket bei Lucky abgeliefert. Sie hat sie für die Einweihungsfeier eingeladen, es findet heute Abend statt!" Alexa versuchte, aus dem Gesicht ihrer Chefin die Gedanken zu lesen; doch Alexa war noch nie sonderlich gut darin, andere Menschen einzuschätzen.
    "J-Jedenfalls.. also.. für heute Abend.. es ist so das... wir.. sie.. Lucky.. also es wurde.." stammelte Alexa nervös. Wie sollte sie nur fragen? Doch Madame Beatrice riss hier bereits der Geduldsfaden. "Herrgott Kind, rede anständig! Was möchtest du- oder besser gesagt, was möchte Lucky?"
    Alexa bemerkte nicht die Neugier in Beatrice's Augen, sie schämte sich nur für ihre Unfähigkeit.
    "V-Verzeihung. A-Also, auf dem Fest soll es Musik geben. Die Brüder Kennington werden dort ihre Fähigkeit zum Besten geben. Während August Kennington etwas auf einer Geige vorzuspielen wünscht, möchte Henry seine Klavierkünste zum Besten geben. Und wir wurden gebeten, unser Klavier dafür zur Verfügung zu stellen.." Alexas Blick senkte sich. Wie würde Madame nur reagieren?
    "Kam diese Wunschäusserung von Lucky?" fragte Madame Beatrice mit einer undefinierbaren Stimmlage.
    "J-Ja, Madame. Von ihr und von Mister Henry." antwortete Alexa brav.
    Die Sekunden die zwischen dem Jetzt und der nächsten Antwort lagen, drohten unendlich zu sein. Die Spannung brachte Alexa beinahe um. Was würde nur geschehen?
    "In Ordnung. Sie können das Klavier gerne nutzen. Jedoch wünsche ich nicht einen Kratzer darauf vorzufinden; und ihr möget euch selbst darum kümmern, den Flügel heraus und wieder herein zu bringen. Doch seid vorsichtig damit." Damit wendete sich Beatrice ab und lief in die Richtung der Wendeltreppe. "Ich werde mich nun ein paar Minuten ausruhen.. Alexa, bitte bereite den Tee vor, ich möchte dass er bereit steht, bevor ich mich fertig mache. Schwarzer Tee, kein Zucker, ein Schuss Milch, exakt sechs Minuten und vierzig Sekunden soll er ziehen. Das Übliche, also."
    Alexa war noch so benommen von der Zusage, dass sie im Schlaf wusste, wie Madame Beatrice ihren Tee wünscht, denn sie war nicht in der Lage, neue Konstruktionen aufzunehmen.
    "Achja. Bevor ich es vergesse. Komm bitte in einer Stunde in mein Schlafzimmer. Wenn du mich zu dem Fest begleitest, sollst du etwas anständiges tragen. Schliesslich wird mein Ansehen auch durch deine Erscheinung beeinflusst! Also benimm dich bitte anständig. Ich erwarte meinen Tee in 40 Minuten."
    Damit ging Madame Beatrice die Treppe hinauf. Alexa wartete, bis die Madame sie nicht mehr sehen konnte, dann tanzte Alexa ausgelassen durch den Salon.
    "Sie hat Ja gesagt, sie hat Ja gesagt! Oh, jetzt wird alles gut! Ich habe noch noch dreissig Minuten, dann muss ich den Tee vorbereiten.. ich laufe am besten direkt zu den anderen und teile ihnen die frohe Botschaft mit!"
    Ohne noch mehr Zeit zu vergeuden, schnappte sich Alexa ein Jäckchen und lief hinaus.

  • Schere, Stern, PapierDatum18.12.2011 13:27
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Schere, Stern, Papier

    Alexa freute sich und klatschte in die Hände. Sie durfte den Abend mit ihren Freunden verbringen!
    Welch schöne Wandlung! Madame Basten hatte sicher nichts dagegen, wo sie doch selbst kommen würde.
    Sie musste kommen. Sie würde niemals so unhöflich sein und eine solche Einladung ablehnen!
    Und dann durfte sie Henrys Klavierspiel lauschen, welches nur ihr gewidmet sein würde.. So eine romantische Geste! Alexa versank innerlich in Wonne.
    Kurz drang in ihren Gedankenfluss, dass sie Madame Beatrice darum bitten musste, den heissgeliebten und wertvollen Flügel tatsächlich ins Freie bringen zu lassen, doch das verdrängte sie gekonnt. Darum konnte sie fürchten wenn sie vor der Haustür stand..
    Und ein Feuerwerk wurde auch angekündigt! Wie romantisch.. Bei der Vorstellung, dass Henry sie im Regenbogenlicht in den Armen halten würde, lief sie rot an und ihre Knie drohten komplett einzuknicken.
    Da zwinkerte Capra ihr zu. Ahnte sie etwas? Sie war solch eine begabte Detektivin, ihr traute sie alles zu! Nervös spielte Alexa an ihrem Haar um nicht auffällig zu wirken. "Sei ganz normal. Lass dir nichts anmerken. Lass dir nichts.. ICH MUSS HIER WEG"
    Sie stolperte ein paar Schritte zurück und rief "Ich laufe dann nun zurück, Madame Beatrice erwartet mich. Ich richte ihr deine Einladung aus, wir werden sicherlich später erscheinen. Vielen Dank, auf Wiedersehen!"
    Beim Umdrehen sah sie noch kurz zu Henry und mit Herzklopfen lief sie zurück zur Villa.

    Und als sie im Begriff war die Tür zu öffnen, erinnerte sie sich, dass sie um den Flügel bitten musste. Wie sollte sie das nur anstellen?

  • Schere, Stern, PapierDatum12.12.2011 14:52
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Schere, Stern, Papier

    Mit unsicheren Schritten trug Alexa ein Paket in ihren Armen. Nachdem Madame Beatrice mitbekommen hatte, dass Lucky bald ihren lang ersehnten Laden eröffnen würde, war klar gewesen, dass sie ihre Dienste in Anspruch nehmen würde. Es war eine viel leichtere Möglichkeit, um diverse Rachegeschenke zu verschicken... und einige geschäftliche Dinge liessen sich so auch regeln.

    Zur Einweihung brachte sie im Namen von Madame Beatrice also dieses Paket zu Lucky, in dem sich ein paar organisatiorische Hilfsmittel befanden (farblich passend zu ihrem Geschäft), welche Lucky die Arbeit erleichtern sollte. Im Einverständnis der Madame hate sie ausserdem noch eine Tüte mit Keksen dazu gepackt, denn da sie Lucky nun als ihre Freundin betrachtete, wollte sie ihr natürlich auch gratulieren.

    Also lief sie die Straße entlang in Richtung des neuen Geschenke-Shops. Sie sah dort mehrere Menschen stehen, während ein Schild aufgehängt werden sollte, doch..
    "Da ist ja Henry!" dachte sie erfreut. Vorherige Gedanken waren vergessen; denn ihr Angebeteter war wichtiger. Sie sah den anderen eine Weile lang zu, bevor sie sich dazu durchrang, dazuzustoßen, auch wenn sie nicht recht wusste, was sie sagen sollte.
    Sie wurde leicht rot und stotterte ein wenig, versuchte Henry nicht anzusehen. Seine Anwesenheit machte sie wirklich nervös.

    "H-Hallo Lucky! Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung des Geschenkeladens! Ich freue mich sehr, dass es nun endlich so weit ist! Es sieht schon sehr gut aus! Ah, h-hier!" leicht unbeholfen hielt sie das Paket in Luckys Richtung. "Hier sind ein paar Dinge, welche ich dir von Madame Beatrice geben soll, ein paar kleine Dinge für den Laden, die helfen nicht im Chaos zu versinken, wie sie sagte. Ein paar Kekse hab ich auch noch dazugelegt, ich hoffe sie schmecken dir!"

    Bisher hatte sie ja das Paket halten können, doch mit den leeren Händen kam sie sich etwas unbeholfen vor. "Ähm.. kann ich euch vielleicht irgendwie zur Hand gehen?"

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum28.10.2011 13:54
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Ehe Alexa sich versah, begannen sich alle zu verabschieden. Wie war das so schnell passiert?
    Als erste ging Lucky, welche auch den anderen zu verstehen gab, dass sie die Gastfreundschaft mehr als genug ausgereizt hatten.
    Alexas Herz wurde etwas schwer, als Henry mit August im Schlepptau durch die Tür ging. Einerseits war sie wohl etwas erleichtert, allein weil er kurz davor gewesen war, sich an der Hausbar mit vielen, teuren Getränken zu bedienen, was Madame Beatrice sicher nicht erfreut hätte.
    Trotzdem würde sie sich niemals darüber freuen können wenn ihr Geliebter von ihr ging, egal wieviel Schaden sie zu beheben haben würde und wieviel Ärger es bedeutete! Schliesslich liebte sie ihn.

    Auch Capra verabschiedete sich dann, da sie noch viele Fälle zu klären hatte. Schließlich war sie Detektivin! Und so waren innerhalb kürzester Zeit alle gegangen und Alexa saß allein auf einem hölzernen Stuhl im Salon. Doch nein- allein war sie nicht, denn das Kätzchen war ja noch da!

    Diese schaffte es nun endlich in Ruhe, zu trinken. Alexa sehnte sich ein wenig nach Nähe und wollte die Katze am liebsten auf ihren Schoß heben, um sie zu knuddeln und die Wärme an ihrer Brust zu spüren. Doch sie wollte sie nicht beim Trinken stören.

    Alexa saß da und lächelte. Einen solch aufregenden Tag hatte sie lange nicht gehabt.. Nein, genau genommen hatte sie noch nie einen solchen Tag gehabt! Wirklich unglaublich.
    Da schoss ihr die Erinnerung an ein Notizbuch durch den Kopf, welches ihre Mutter ihr vor Jahren geschickt hatte. Sie war bisher noch nie dazu gekommen, dort etwas reinzuschreiben, da sie nichts zu erzählen gehabt hatte und für Rezepte und ähnliches hatten sie genug Bücher im Haus. Doch nun wusste sie, was sie damit anfangen wollte. Ein Tagebuch!

    Sie lief in ihr Kämmerchen und holte einen kleinen Karton unter ihrem Bett hervor, indem sie die Briefe ihrer Mutter gesammelt hatte. Dort lag auch das Notizbuch, sehr schlicht (denn woher sollte eine arme, alte Dienstmagd auch das Geld für ein verschnörkeltes Buch nehmen?), doch trotzdem war es sehr schön. Mit dem Buch in der Hand schlich sich Alexa in die Bibliothek und holte eine Feder und etwas Tinte. Warum sie schlich, wusste sie nicht. Madame schlief sowieso dank des Schlafmittels.
    Vermutlich schlich sie ihrem eigenen schlechten Gewissen davon, sich einfach an der Tinte zu bedienen. Doch sie konnte nicht anders, sie musste nun einfach schreiben! Morgen würde sie ein neues Tintenfässchen kaufen und es dorthin stellen. Madame würde nichts bemerken.

    So setze sich Alexa im Salon wieder auf den Holzstuhl. Sie öffnete das Buch, tunkte die unberührte Feder langsam in das dunkelblaue Nass und hielt sie über das strahlende Weiss des Blattes.
    Sie schrieb die allerersten Worte.

    "Tag 01 - Heute habe ich mich verliebt."

    Diesen Satz starrte sie lange an, bevor sie weiterschrieb. Sie lächelte mit jeder Sekunde mehr. Sie hatt sich verliebt. Sie hatte sich verliebt! Endlich wusste sie, was Liebe war. Sie kam sich so viel erwachsener vor als vor nur einem Tag!

    Die Katze hatte das Milchschlecken unterbrochen und streifte Alexas Beine. Alexa vernahm ein Schnurren. Natürlich, die Katze. Der heutige Abend! Alles!
    Wie unglaublich aufregend alles gewesen war.

    Alexa schrieb alles auf, wie sie Capra näher kennen gelernt hatte, wie sie ihrem Henry begegnet war, mit August im Schlepptau bei Fy. Das Picknick. Die Begegnung mit Lucky. Und dann der Abend hier. Wie schrecklich aufregend alles gewesen war!

    Und auf einmal wurde Alexa bewusst, dass sie nicht allein war. Sie hatte Freunde. Sie hatte Freunde!
    Nicht nur Bekannte wie den Gemüsehändler, der ihr ab und zu ein wenig gratis gab, weil sie schon bei ihm einkaufte seit sie alt genug gewesen war um das Haus mit ihrer Mama zu verlassen. Oder den Schornsteinfeger, der ihr immer ein bisschen Russ ins Gesichts strich, um sie zu ärgern, doch auch weil es Glück bringen sollte. All diese Leute hatte sie gern, doch Alexa hatte sich oft klein und einsam gefühlt, in der großen Spiralstadt, mit den vielen Gassen.
    Sie lachte viel, tanzte auf dem Weg der Erledigungen und summte ein Lied beim Putzen, doch all das tat sie stets allein.

    Und nun hatte sie an einem Tag so viele verschiedene, interessante Leute kennen gelernt!
    Als sie fertig war mit dem Schreiben war schon wieder viel Zeit vergangen, die Nacht war schwarz wie eine Rabenfeder, doch Alexa verspürte kein bisschen Müdigkeit, sie war viel zu aufgedreht. Stattdessen holte sie etwas Wolle und vertrieb sich ihre Zeit mit dem Kätchen, das wahrlich das süßeste und hübscheste Tier war, welches sie je gesehen hatte.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum18.10.2011 16:04
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Fast kein Wort hatte sie zu Henry gesagt während all der Zeit, da sie viel zu sehr in ihren Tagträumereien versunken gewesen war. Sie und Henry.. Hach, es war so wunderschön.

    Als sie um die Ecke laufen wollten, stiessen sie beinahe mit Lucky und den anderen zusammen. Alexa fiel vor Schreck fast auf den Boden, doch irgendwie schaffte sie es, das Gleichgewicht zu halten, auch wenn sie dabei ein ziemlich seltsames Bild abgab.

    Doch die meisten beachteten sie gar nicht, da sie nun den Übeltäter gefuden hatten- ein kleines, süßes Kätzchen. Lucky kniete sich zu ihm nieder und Alexa vergass für eine Sekunde ihre Schwärmerei über Henry, um sich über diesen kleinen, süßen, knuddeligen Fellball zu freuen.

    Sie kicherte verspielt und meinte "Oh, wie toll! Ich hol dem Kätzchen gleich etwas Milch! Wir sollten es ins Wohnzimmer bringen, hier in den dunklen Ecken muss es ja ganz verstört sein! Lucky, möchtest du das Kleine nicht hinuntertragen?"

    Glücklich über diese harmlose und doch zufriedenstellende Erklärung trippelte Alexa in Richtung Wohnzimmer, zufrieden über den Ablauf der Dinge. Sie war gastfreundlich gewesen, hatte Zeit mit Henry verbracht welche diesbezüglich sicher schon mehr und mehr Gefallen an ihr fand, sie hatten den Mörder vertrieben und ein kleines Kätzchen gefunden. Grandios!
    Die Unstimmigkeit mit dem Mörder und dem Kätzchen fiel Alexa nicht auf, und da sie dachte, dass er fort sei, spielte es auch keine Rolle.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum09.09.2011 20:31
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexa lief frohen Mutes neben ihrem starken Helden her, welcher sie beschützen würde.
    Er war ja so stark und so mutig! Sowas furchtloses.
    Alexas Herz schlug ganz schnell, wenn sie sich bewusst machte, dass sie gerade mit ihm allein war.
    Wie wunderschön das Leben sein konnte!

    Sie war so vertieft in ihre Träumereien, dass ihr nicht einmal bewusst war, dass sie die ganze Zeit über keinen Ton sagte. Doch wäre es ihr bewusst, wäre sie vermutlich unfähig gewesen, zu reagieren.

    Auf einmal sprach ihr Geliebter zu ihr.

    "Wie lange leben die Van Bastens eigentlich schon in der Spiralstadt?" fragte er sie.

    Alexa überlegte einen Moment. "Schon ziemlich lange. Diese Villa wurde vor über zwanzig Jahren gebaut. Meine Mutter lebte bereits hier, als sie mit mir schwanger wurde und von Kindesbeinen an war ich hier. Und selbst als ich noch ganz klein war, war das Leben hier bereits ein eingespieltes Spiel. Und daran hat sich bis heute, wo ich eins der obersten Hausmädchen bin, nichts geändert.."

    Alexa schossen ein paar Bilder durch den Kopf, Erinnerungen aus ihrer Kindheit. Sie erinnerte sich, wie sie schon als kleines Kind beim Wäschefalten getrocknet hatte, und wie sie versucht hatte Kochen zu lernen. Viel Zeit zum Spielen hatte sie zwar nicht gehabt, doch glücklich, das war sie gewesen, ihre Kindheit. Darüber konnte sie sich nicht beklagen.

    "Ich lebe eigentlich ziemlich gern hier." redete sie weiter, obwohl sie nicht gefragt worden war. "Die Arbeit ist manchmal etwas mühselig, doch ich mache sie gut. Und gern. Ich habe mein ganzes Leben gearbeitet und bin stolz darauf, weißt du. Und Madame Beatrice ist wirklich eine gute Frau, auch wenn sie manchmal vielleicht nicht.. zeigt, dass sie ein gutes Herz hat.
    Sie behandelt mich oft mit Nachsicht, wäre das nicht so, hätte sie mich vermutlich schon gefeuert." Allein für heute Abend, dachte sich Alexa dazu, doch sie sprach es nicht aus. Es war ihre Schuld, dass sie alle hier waren und sie wollte diese Schuld nicht von sich weisen. Außerdem hatte Madame es ja gut aufgenommen - und nun war sie mit ihrem Ritter allein.

    "Wie.. wie sieht es eigentlich aus? Gedenkst du, dauerhaft hier zu bleiben und.. hierher zu ziehen?" fragte Alexa, so beiläufig, wie es ihr möglich war, während es in ihrem Kopf "Bitte sag ja, bitte sag ja!" schrie.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum12.08.2011 19:30
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexas Herz schlug ganz schnell, als Henry tatsächlich die lang ersehnten Worte aussprach und sich ihr anschliessen wollte. Ihre Angst vor dem Mörder war tatsächlich beinahe gänzlich verschwunden.
    Sie würde mit Henry herumgehen! Wie traumhaft! Er würde sie vor jeglichen Gefahren schützen. Und sollte sie es einmal mit der Angst zu tun haben, würde er sie mit seinen starken, muskulösen, männlichen, gutaussehenden Armen umschließen und ihr jegliche Furcht rauben.
    Sie freute sich und musste sich sehr zusammenreißen, dies nicht überdeutlich zu tun.

    "Also gut.." meinte Alexa und öffnete die Tür. "Dann gehen Henry und ich nach rechts und ihr nach links. Wir treffen uns in einer Stunde einfach wieder hier und erstatten Bericht. Außer natürlich, wir finden was. Ist das in Ordnung?"

    Eine Stunde mit ihrem Liebsten! Konnte es etwas schöneres geben?

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum12.08.2011 19:10
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexa hörte unruhig den Schlussfolgerungen zu, die Capra der Gruppe präsentierte. Sie hatte sich vielleicht bei dem Blutfleck geirrt, doch die Scherben, welche hier im ganzen Zimmer verteilt waren, stützen Capras These. Sie hatte bestimmt recht! Doch was wollte der Mörder bei den van Bastens? War er vielleicht doch nur ein harmloser Räuber, welcher auf wertvolle Gegenstände aus war? Doch warum tat er dies, wenn das Haus doch jetzt voller war als irgendwann sonst? Weil ihn das Gewitter schützte?

    Oder war es etwa doch ein Mörder? Alexa fröstelte es bei diesem Gedanken. Was sollte sie nur tun, wenn sie womöglich nicht einmal in ihrem eigenen Haus sicher war? Also.. in dem Haus der van Bastens, natürlich.
    Sie konnte ja nirgends hin, doch selbst wenn dies möglich wäre- woanders wäre sie doch keinesfalls sicherer.

    Capra schlug nun vor, nach dem Mörder zu suchen. Ob das wirklich so eine gute Idee war? Alexa war skeptisch, oder vielleicht auch einfach nur ängstlich.
    Außerdem, was würde Madame Basten dazu sagen, wenn all diese Leute das Haus durchsuchten? Aber taten sie es nicht, riskierten sie es, dem Mörder freie Hand zu gewähren! Und das konnte niemals richtig sein! Wie also sollte sie sich verhalten? Sollte sie den Zweiergruppen zustimmen? War das sicher? Doch wer weiß, vielleicht konnte sie zusammen mit Henry gehen? Er würde sie sicherlich beschützen! Er war ein Held, das wusste Alexa.
    Und ein wenig Zeit mit ihrem Geliebten verbringen, das war niemals etwas schlechtes.

    "Also.. ich glaube, wenn wir uns aufteilen, ist das vielleicht wirklich am besten. Also müssen sich einmal zwei und einmal drei Leute finden. Da.. also, da ich mich ja nun als einzige auskenne, ist es wohl klüger wenn ich zu der Zweiergruppe gehöre.. also.. ich weiß ja nicht.." Sie warf einen hastigen, hoffnungsvollen Blick zu Henry, doch wand sich schnell wieder ab, um nicht zu auffällig zu sein "wer mit mir zusammen gehen würde.. Vielleicht sollten Capra und Lucky zusammen mit einem von euch gehen" erklärte sie, während sie sich nun direkt zu August und Henry drehte "sodass wir Mädchen einen Beschützer haben.. also.. dachte ich mir.."

    Alexa wurde etwas rot. Ob sich ihre Hoffnung erfüllen würde? Es wäre zu schön! Bei Henry fühlte sie sich sicher und geborgen und niemand konnte ihr etwas tun, das wusste sie.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum09.08.2011 21:20
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Überfordert deutete Alexa auf eine der Türen, um die anderen nicht länger einfach so im Flur stehen zu lassen. Zwar war es ihr unangenehm, einfach ihre Freunde mit in dieses Haus zu bringen, obwohl es ja das Anwesen der van Bastens war, doch jetzt wo die anderen bereits hier waren, konnte sie unmöglich nicht als gastfreundliche Maid erscheinen. Also wies sie die anderen in den Saloon, während sie in die Küche ging, um ein wenig Tee und Gebäck für die anderen bereit zu stellen.
    Vielleicht würde Madame Beatrice ja gar nichts von der Anwesenheit der anderen mitbekommen! Zwar würde Alexa vermutlich von allein spätestens am nächsten Tag damit herausplatzen, weil sie unfähig war solche Ungeheuerlichkeiten einfach geheim zu halten, aber wer weiß..

    Während sie das kochende Wasser in ein paar Tassen füllte, hörte sie die anderen immer lauter. Alexa seufzte. Es war wohl wirklich unmöglich, dass Madame Beatrice nichts von alldem mitbekam.
    Doch nun war es zu spät. Hoffentlich war Madame nicht zu enttäuscht von ihr. Alexa schüttelte diese negativen Gedanken ab, füllte das Tabletten mit den Teetassen, Löffel, Zucker, Honig, ein paar ihrer Kekse und markierte heimlich die Tassen, damit sie später Henrys Wahl herausfiltern konnte.
    Dieses Desaster sollte wenigstens einen positiven Aspekt haben! Stolz merkte Alexa beim Herausgehen mit dem Tablett, dass sie schon in dieser kurzen Zeit viel von ihrer neuen Freundin Capra gelernt hatte.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum31.07.2011 21:15
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    "Du hast doch bestimmt einen Hausschlüssel.." er nickte auf die enorme Eingangstür der Van Bastens zu. "Lass uns einfach kurz rein, schnell, bevor wir nass werden!" sagte Henry zu Alexa mit einem so herzlichen, schönen Grinsen, dass Alexa beinah fürchtete, ihr Herz könnte beim Anblick solcher Schönheit einfach schmelzen.

    Doch innerlich war sie nun in einem Dilemma. Da hatte ihr Henry ein einziges Mal eine Bitte an sie, nachdem sie ihm soviel schuldete.. doch.. das Haus der van Bastens? Beatrice würde das niemals dulden!
    Sie konnte eine Strafe für ein solches Vergehen nichtmal erahnen! Jede andere Person würde zweifellos gefeuert, doch gerade weil Alexa wusste, dass sie Madame Beatrice Tag für Tag sehen müsste und dieser Vertrauensbruch sicherlich die Atmosphäre stören würde, konnte sie das keinesfalls zulassen!

    Aber Henry vertraute auf sie und seine Herzlichkeit war doch so einladend, wie sollte sie da nicht zuvorkommend zustimmen, es war doch nur verständlich, worum er da bat?

    Aber Madame Beatrice war so nett gewesen, hatte ihr an ihrem freien Tag Essen und den Hut geschenkt und wie würde sie es ihr danken? Indem sie, ohne die Erlaubnis zu fragen, einfach den Hausherren fremde Leute hereinbrachte!
    Sie musste etwas tun. Aber was? Sie umklammerte den Hut, welchen sie in den Händen hielt, und das Band berührte schon den Boden, was Alexa gar nicht bemerkte.
    Dies war einerseits gut, da sie sich andernfalls schreckliche Sorgen machen würde, wie sie es je wieder gutmachen sollte, nicht ordentlich auf den Hut aufgepasst zu haben.
    Doch gleichzeitig war diese Unachtsamkeit Schuld daran, dass ihr die Entscheidung abgenommen wurde, denn als Alexa dazu ansetzte, Henry hinterherzulaufen, blieb sie an dem Band hängen und stolperte. Zwar fing sie sich wieder ohne hinzufallen, doch der Schlüssel flog ruckartig aus der Tasche an ihrem Kleid und flog im hohen Bogen in Henrys Richtung. Da die anderen das Stolpern nicht mitbekommen hatten, sah es aus als würde Alexa Henry den Schlüssel lässig herüberwerfen.
    Er fing ihn gekonnt auf und er lief schnell weiter in Richtung Haus.

    Alexa streckte die hand aus und wollte etwas rufen um das Dilemma zu benden, doch ihr fehlten die Worte und so musste sie zusehen, wie Henry (als wäre es ganz natürlich) die Tür aufschloss und weit öffnete und mit einer einladenden Armbewegung alle (einschließlich Alexa) hineinschob und hinter sich die Tür wieder schloss.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum21.07.2011 22:19
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexa starrte selig von sich hin. Ihre Wangen waren gerötet und sie fühlte sich wahnsinnig glücklich.
    Henry mochte ihre Muffins!
    Oh die Welt war doch herrlich. Sie sah Einhörner auf Regenbögen tanzen und die Wolken waren aus Zuckerwatte!

    Er mochte sie! Nun war doch alles gut.

    Dann wurden die anderen unruhig, sie hatten einen Fremden entdeckt. Als sie sah, dass er vor der Tür der van Bastens stand, wurde nun auch sie hellhörig. Wer war dieser Mann?
    Da Alexa oft Bestellungen und ähnliches entgegennahm (und es waren stets dieselben Leute, die lieferten), konnte dies keine normale Bestellung sein.
    Doch dann sah sie die Koffer. "Koffer? Moment, was wird das?"
    Madame Beatrice hatte nichts von Besuch erwähnt. Wer war das?

    Wie aufs Stichwort warf sich Capra auf den Boden, und Lucky lief ihr hinterher, um diesen Fremden zu begrüßen. Außerdem sagte sie irgendwas von einer Willkommensparty in den nächsten Tagen.

    Das klang absolut fabelhaft! Zumal sie dadurch gleich einen weiteren Tag hätte, an dem sie unauffällig Zeit mit Henry verbringen konnte. Doch auch ihr Interesse an August und Lucky war nicht klein, sie wollte die beiden näher kennen lernen. Capra betrachtete sie inzwischen ja schon irgendwie als Freundin. Und den Fremden, selbstredend, wenn er denn wirklich hier blieb!

    Sie war wirklich gespannt, was das alles nun zu bedeuten hatte.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum20.07.2011 22:46
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexa (froh über eine Ablenkung) strahle Capra an und lächelte Lucky etwas verschüchtert an.
    Während sie Capra nach dem heutigen Tag schon irgendwie als Freundin betrachtete (denn irgendwie hatte Capra durch diese ganze Mordgeschichte Eindruck auf sie gemacht), so fühlte sie doch noch Schüchternheit gegenüber Lucky, welche sie nur ab und zu grüßte.
    Doch Lucky strahlte sie so herzlich an, dass sie gar nicht anders konnte als sich in ihrer Gegenwart gut zu fühlen.

    Zwar hatten sie theoretisch wohl genug Gebäck da, doch wie aufmerksam war es doch von ihr, die Muffins anzubieten! Schaden würden sie sicher nicht (solange sie nur nicht besser schmeckten als Alexas) und Platz genug war ja sowieso für alle.
    Also räusperte sie sich leicht und rückte etwas zur Seite.

    "Capra, wie schön dich wiederzusehen! Und hallo.. Lucky! Setzt euch doch zu uns, wir würden uns freuen!"

    Vor ein paar Minuten wäre sie vermutlich noch betrübt gewesen, dass ihr romantisches Picknick mit Henry gestört würde, doch erstens war es nach dieser Diskussion gerade wohl besser, einen richtigen Themenwechsel zu haben und außerdem war sie sehr gespannt, was Capra denn nun herausgefunden hatte!

    Da erst fiel ihr auf dass sie in den letzten zwei, drei Stunden tatsächlich kein bisschen mehr an den Mörder, der sie umbringen wollte, gedacht hatte!
    Tatsächlich saß sie hier in aller Öffentlichkeit! Natürlich wurde sie von Henry beschützt, doch trotzdem..

    Nun war sie nur noch gespannter und schaute Lucky und vorallem Capra erwartungsvoll an.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum20.07.2011 15:06
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Nun saß Alexa mit einem leicht eingefroren Lächeln da. Sie fühlte sich maßlos überfordert. Nachdem sie so ein wenig vor sich hergeredet hatte, hielt ihr Henry eine solche Standpauke War sie etwa unzufrieden- ohne es zu wissen?

    Sie dachte nach. Ihr war noch nie zuvor in den Sinn gekommen, sich zu beschweren! Warum auch?
    Henry kannte die van Bastens nicht. Madame Beatrice mochte ein wenig eigen sein, doch sie hatte ein gutes Herz. Sie schüttelte sich. Ihr Gerechtigkeitsdrang war in diesem Punkt größer als ihre Schwärmerei (auch wenn es ihr WIRKLICH missfiel, ihm zu widersprechen).

    "Das stimmt nicht!" sagte sie mit dünner Stimme. Sie räusperte sich etwas. "Die van Bastens behandeln mich gut. Und ich werde geschätzt. Das weiß ich!" Leicht berühte sie den Hut, den sie trug. "Erst heute gab mir Madame einfach den restlichen Tag für mein eigenes Vergnügen frei. Und als ich ihr von diesem Date.. ääääh" (sie begann wild zu husten) "von dieser Picknickeinladung erzählte, gab sie mir ihren wertvollen Hut!" und deutete dabei auf den Hut, den die Herrin irgendwann einmal geschenkt bekommen hatte und der recht wertlos und ihr total egal war. "Ob Luxus und Reichtum gerecht verteilt ist oder nicht, das mag man bestreiten können. Das gebe ich zu! Doch unzufrieden bin ich nicht. Ich lebe in einem Haus in dem ich gut beschäftigt werde. Ich lerne alles, was ich für mein späteres Leben wissen muss! Und natürlich könnte ich mir mehr Freizeit wünschen, doch tut dies nicht jeder? Außerdem würde ich es sowieso nicht ertragen, immer auf der faulen Haut zu liegen.
    Ich tue das, was ich tun will und werde dafür entlohnt. Auch Madame Beatrice arbeitet viel, selbst wenn man es nicht glauben mag! Doch oft sitzt sie bis tief in die Nacht im Studierzimmer über den Büchern ihres Geschäftes. Sie könnte es sich leisten sich nur bedienen zu lassen und nichts zu tun, doch das tut sie nicht! Und darum finde ich, dass sie es durchaus verdient hat."

    Langsam wurde ihr bewusst, dass sie in diesem Moment gegen Henry sprach, weswegen langsam die Nervosität über sie kam und ihr keine Argumente mehr einfielen. "Jedenfalls.. Ich wünsche allen Menschen alles Gute, doch es muss doch deswegen den reichen Menschen nicht schlecht gehen, nur weil es ihnen jetzt gut geht!"
    Und dann fiel ihr noch eine letzte, nicht unkluge Aussage ein, mit der sie ihre kleine Ansprache beendete.
    "Außerdem.. wenn jemand vom Mittelstand oder der Unterschicht an die Macht kommt, läuft das nicht irgendwie darauf hinaus, dass er sich zu einem Menschen der Oberschicht entwickelt? Dann wäre es doch nur eine Drehung im Kreis, das Auswechseln eines Gesichts."

    und damit verstummte sie entgültig und schaute leicht verlegen zur Seite und goss allen noch einmal Tee nach und packte noch ein wenig Gebäck aus, um sich abzulenken.
    "Wie soll er mich denn jemals mögen, wenn ich immer nur widerspreche und dumme Sachen sage? Ich bin wahrlich ungeübt, ich sollte besser einfach still sein!" schalt sie sich selbst.
    Also biss sie selbst einfach in einen Keks (wenn man isst, kann man nicht reden, das wäre schließlich unhöflich) und wartete ab.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum20.07.2011 14:26
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexa saß selig auf der Decke. Die Vögelchen zwitscherten, ein paar Eichhörnchen hüpften über die Wiese.. die Sonne schien und Alexa glaubte einen Regenbogen zu sehen, dabei hatte es doch gar nicht geregnet! Doch es war einfach herrlich. Henry saß neben ihr!
    Alles schien perfekt. Sie war so glücklich!
    Und Henry war es auch, sie sah es ihm an.

    Schon vorhin hatte er sie beim hinsetzen so lieb angelächelt. Wunderschön! Zuerst war sie sich nicht sicher gewesen, doch noch immer sah er so zufrieden aus, das MUSSTE doch etwas bedeuten!

    Trotz allem war sie doch ein wenig ungeübt darin mit gleichaltrigen Männern zu sprechen und so war sie dankbar für August's Konversationsversuche, auf die sie so gut sie konnte, einging.

    Und er mochte ihre Kekse! Sie freute sich- und hoffte insgeheim darauf, dass sie auch Henry schmecken würden und er auch positives mit ihr verbinden würde.

    Und bis dahin wollte sie versuchen, die Konversation aufrecht zu erhalten. "Nun, ich habe auch nur mäßigen Kontakt zu den anderen Stadtbewohnern" gab Alexa zu. "Mit Detektivin Capra habe ich mich heute zum ersten Mal richtig unterhalten. Ich arbeite ja meist für Madame Beatrice und habe im Haus einige Freunde. Aber zum Beispiel mit diesem Priester, diesem Herrn Nathan habe ich noch nie geredet.. diese Kirche macht mir irgendwie angst.. Ich weiß nicht, wem oder was ich glauben soll. Ob Politik, Religion oder Wirtschaft- überall hört man verschiedene Dinge, woher soll man denn wissen, was wahr ist und was nicht? Da bin ich doch glücklicher wenn sich meine Probleme darauf beschränken, dass ich mich für ein Gericht als Mittagsmahlzeit entscheiden muss und sich meine Konzentration auf die Hausarbeit bezieht.
    Da kann man nicht viel falsch machen und ich kenne mich aus auf dem Terrain- wenn auch noch nicht so gut wie zum Beispiel Fy" Alexa lächelte. "Aber irgendwann bestimmt. Nun ja, jedenfalls denke ich, dass man sich nicht unbedingt unnötig Probleme aufhalsen muss, es gibt doch genug in unserem Umfeld, was erfreulich ist und dem man sich widmen kann!"

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum19.07.2011 21:32
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexa war den ganzen Weg gerannt, um sicherzugehen, dass sie vor Henry da sein würde.
    Und seinem Bruder, doch den hatte Alexa komplett vergessen.

    Alexa suchte sich eine schöne, schattige Stelle aus und legte eine weiche Decke aus. Dann begann sie, sorgfältig das mitgebrachte Essen und Trinken auszupacken. Ob es Henry schmecken würde?
    Sie musste dringend herausfinden was er so mochte, damit sie ihm an Feiertagen etwas besonderes Kochen und Backen konnte! Solche unwichtig wirkenden Details konnten in einer Beziehung das Glück ausmachen, das wusste Alexa!

    Innerhalb weniger Minuten war sie fertig und so begann sie, ganz viele Gänseblümchen zu pflücken, um aus ihnen eine Kette zu pflechten. Dies erinnerte sie an glückliche Zeiten mit ihrer Mama. Nicht, dass die glücklichen Zeiten geendet hätten, doch mit ihrer Mama, die sie selten sah, konnte sie so etwas nicht oft machen. Sie beschloss, ihrer Mama heute Abend einen Brief zu schreiben, um ihr von ihrem künftigen Schwiegersohn zu berichten. Und falls sie es schaffen sollte, ein paar Fotos von Capra zu bekommen, könnte sie sogar ein Foto beilegen!

    Alexa presste glücklich die halbfertige Kette an ihre Brust. Das waren so herrliche Vorstellungen! Sie konnte es kaum erwarten.
    Die Kette wurde immer länger. Früher pflegte sie sich Kränze für ihren Kopf zu machen, doch nun trug sie ja den edlen Strohhut von Madame Beatrice, welchen sie nicht für ein paar Blümchen abzunehmen wagte. Sie fühlte sich gerade wahnsinnig wohl.

    Doch dieser Zustand währte nicht lange an, denn kaum war ihre Kette fertig, hörte sie ein paar Geräusche und als sie aufsah, kamen ihr August und Henry entgegen.
    Alexas Herz begann gleich viel schneller zu schlagen, doch sie zwang sich zur Ruhe.

    Dies war die dritte Begegnung an diesem Tage mit ihrem Traumprinzen, doch diesmal wollte sie nichts falsch machen! Dieses Mal würde ihr alles gelingen.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum19.07.2011 17:27
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Als August mit seinen grandiosen Tröstungsversuchen ansetzte, versetzte dies Alexa nur noch mehr in Unruhe. Henry musste leiden und das nur wegen ihr!! Sie war ja SO ein schlechter Mensch.
    Wie könnte er ihr je verzeihen? Und wie sollte sie sich das nur jemals verzeihen?! Es gab keinen Ausweg.

    Doch dann stand Henry auf, beteuerte seine Gesundheit und lud Alexa auf ein Picknick ein. Ein romantisches Picknick, nur mit ihr!
    Und mit seinem Bruder, aber das war irrelevant. Mit IHR!
    Vor lauter Schreck hörte sie tatsächlich auf zu Schluchzen und es gelang ihr, sich zu fangen. Sie wollte doch keine Heulsuse sein!

    "Es.. es wäre mir eine große Freude!" stammelte sie leicht nervös, aber glücklich. "Ich habe zuhause noch etwas frisches Gebäck und könnte noch ein paar andere Leckereien zusteuern, falls es euch Recht ist!"

    Nach all den Unanehmlichkeiten wollte sie heute zumindest ein einziges Mal glänzen und ihre Koch- und Backkünste waren tatsächlich nicht zu verachten. Und da sie all das angefertigt hatte bevor sie Henry begegnet war, gab es auch keine große Gefahr, dass sie sich durch Ablenkung im Rezept vertan hatte, also dürfte ihnen das Essen WIRKLICH schmecken.

    Es war nicht viel was sie anbieten konnte, doch sie wollte ihr Bestes tun. Vielleicht könnte sie sich noch ihr hübsches, grünes Sommerkleid anziehen und ihre Haare.. Irgend etwas musste mit ihren Haaren geschehen!
    Doch es musste schnell gehen und sie durfte nicht übertreiben, sie wollte auf keinen Fall zu gewollt aussehen.
    Ob ihr Madame Beatrice vielleicht einen Rat geben könnte?

    Also schlug sie den Brüdern vor, dass sie sich in einer Stunde treffen könnten. Eine Stunde war ja so kurz!
    Dass Capra sie finden würde war ihr klar, schließlich war Capra eine tolle Detektivin. Und auch wenn Henry nichts aktiv für Alexas Schutz getan hatte, so hatte er doch eines erreicht- er hatte tatsächlich ihre Angst vor dem Mörder vertreiben können.

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum19.07.2011 16:36
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Alexa wusste nicht recht was sie sagen sollte, doch sie war den beiden natürlich eine Erklärung schuldig. Doch wie sollte sie anfangen?
    Während sie nach Worten suchte, setzte sie Teewasser auf und stellte ein paar Kekse auf den Tisch. Sie war in diesem Moment vieles, doch eine schlechte Gastgeberin wollte sie nicht sein. Sie würde Capra etwas von ihren eigenen Sachen zur Entschädigung mitbringen, da sich Alexa nun an ihren Sachen bedienen musste.
    Das Wasser kochte, Alexa stellte drei Tassen bereit und kam mit dem Tablett zurück. Nun musste sie langsam wirklich etwas sagen. Sie kam sich irre dumm vor, doch sie musste die Wahrheit sagen, etwas anderes kam wohl nicht infrage.
    Also erzählte sie von dem mysteriösen Blutfleck, welchen Capra und sie auf dem Heimweg entdeckt hatten, und dass Capra sich auf den Weg gemacht hatte um das alles näher zu untersuchen. Und dass Alexa hier geblieben sei um ein wenig Hausarbeit zu verrichten, sie jedoch große Angst vor dem Mörder hatte und dass es einfach mit ihr durchgegangen sei, als die beiden an der Tür geklopft hatten.
    „Es ist mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass auch jemand Normales an der Tür sein könnte, ich war mir nur so sicher, dass der Mörder mich jetzt holt! Ich hatte einfach Angst! Es tut mir ja so leid! Ich hätte besser aufpassen sollen. Aber..ich.. das Klopfen.. und das Blut.. und.. ich war doch alleine.. und.. ich dachte nicht das..“
    Alexa schluchzte und konnte keine Sätze mehr vollenden. Erst hatte sie sich in Fy’s Restaurant blamiert, doch das war ja wohl eine Lappalie zu dem hier. Wollte dieser Tag denn niemals enden?
    Jetzt war sie für Henry vermutlich nicht mehr „Alexa, das tollpatschige Hausmädchen“ sondern „Alexa, das tollpatschige Hausmädchen, das gerne mit Bratpfannen um sich schlägt!“
    Wie sollte sie das je wieder gut machen? Mit ein paar Keksen oder etwas Hausarbeit ließ sich das nie wieder gutmachen. Was sollte sie nur tun? Ob sie Henry fragen sollte, was er sich als Entschädigung wünsche?
    Dann könnte sie den Wunsch erfüllen und zudem noch mehr tun.. doch war es damit wirklich getan?

    Doch war, wenn der Edelmann, der Henry ja ganz offensichtlich und ohne jeden Zweifel war, keine Entschädigung verlangte?? Oh, niemals könnte sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren, nie! Irgendetwas würde sie tun müssen und da die Gefahr bestand, dass er ablehnte, musste sie vermutlich davon absehen, ihn zu fragen, was er wollte.
    Oh wüsste sie doch nur etwas als Ausweg für dieses Dilemma!

  • Sonne, Eiskaffee und SahneDatum18.07.2011 15:18
    Foren-Beitrag von Alexa im Thema Sonne, Eiskaffee und Sahne

    Es klopfte weiter an der Tür. Alexa wusste, dass sie irgendwie reagieren musste.
    Sie griff nach einer Bratpfanne und hielt sie schützend vor sich, während sie sich langsam der Tür näherte (obwohl ja eigentlich nichts passieren konnte, solange sie die Tür nicht öffnete).
    Langsam berührte sie den Türgriff. Sie musste jetzt schnell reagieren, sonst würde er sie erwischen!
    Dessen war sie sich sicher. Also holte sie einmal tief Luft.
    Dann riss sie die Tür auf und schleuderte die Bratpfanne gegen die Person, die dort stand. Sie hörte ein lautes "Plong", ein Ächzen und die Person ging zu Boden.
    Langsam ließ sie ihre Bratpfanne sinken und sah nun, dass hinter der Person die sie erwischt hatte, August stand. Dieser sah sie entgeistert an.
    Moment, August. August? August?? Wenn das August war.. hatte sie dann..

    Sie wagte es gar nicht hinabzusehen, und als sie sich doch überwunden hatte, wurde ihre größte Angst bewahrheitet. "Henry!" quietschte sie entsetzt und kniete sich schnell zu ihm herab. Er stöhnte.
    "Oh Gott was habe ich getan?? Es tut mir so so so so leid! So unendlich leid! Oh Gott!"

    Da lag er, ihr Held, sie hatte ihn einfach niedergestreckt! Sie hatte ihn geschlagen! Das also sollte ihre erste Berührung gewesen sein, nachdem das Kennen lernen bereits so katastrophal verlaufen war?
    Sie schüttelte deprimiert den Kopf. Wie hatte das nur geschehen können?

    Gemeinsam mit August trug Alexa Henry vorsichtig hinein und er legte sich hin. Alexa, welche bereits errötet war als sie Henrys starke, muskulöse Arme auf ihrer Schulter fühlte, musste ihr Herz beruhigen, als sie ihn da so liegen sah. Schnell suchte sie ein paar Kissen zusammen, um es Henry bequem zu machen. Dann überlegte sie. Sollte sie August etwas zu Trinken anbieten? Es war ja nicht ihr Haus. Außerdem müsste sie dann das Schweigen brechen und davor fürchtete sie sich. Was musste August nur von ihr halten? Und Henry erst?!

    Hatte sie nun alles kaputt gemacht? Alexa war (wieder einmal) den Tränen nahe. Wie sollte sie ihnen das alles nur je erklären?

Inhalte des Mitglieds Alexa
Beiträge: 27
Ort: Im Hause der van Bastens, Spiralstadt
Geschlecht: weiblich
Seite 1 von 2 « Seite 1 2 Seite »

Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Artemis
Forum Statistiken
Das Forum hat 15 Themen und 193 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen
Datenschutz